Mit diesem Wohnwagen stehen Pro Familia und Fachstelle an der Fasnet auf der Villinger Färberstraße. (Archivfoto) Foto: Mobile Jugendarbeit

Narri Narro – Saufen, Sex und Co. So heißt es da und dort an der Fasnet. Und konkret um diese Themen geht es bei der Kooperation von Pro Familia und Suchtberatung an der Villinger Fasnet. Der bekannte Wohnwagen des Teams wird wieder in der Färberstraße stehen.

Viele fragen sich an der Fasnet einem bekannten Partyhit entsprechend „Wo war ich in der Nacht vom Schmotzigen bis Aschermittwoch?“

Es wird vielerorts feucht-fröhlich gefeiert, denn über die närrischen Tage ist die Doppelstadt außer Rand und Band. Auch so manche kurze oder dauerhafte Liebelei nimmt hier ihren Anfang oder wird jäh beendet, wissen die beiden Institutionen, die viel Erfahrung haben.

Beliebte Anlaufstelle

Eine Konstante aber bleibt: Mitarbeitende der Suchtberatungsstelle und von Pro Familia stehen gemeinsam mit einem Stand in der Färberstraße. Das Präventionsprojekt, das schon seit vielen Jahren besteht, geht 2024 in eine neue Runde – auch weil es dem Mitarbeiterteam der verschiedenen Beratungsinstitutionen ein großes Anliegen ist, eine Anlaufstelle zu sein.

Pia Wenzler (links) Christina Knöbel freuen sich auf die Fasnets-Aktion in Villingen. Foto: Dannmeyer

Ein kleiner Ruhepol am Rande der Partymeile, ein Ort an dem man kurz durchatmen und eine Pause machen kann – gerne bei einem warmen (alkoholfreien) Getränk oder einem Snack. Immer wieder entstehen dabei Gespräche, die trotz der allgemein fröhlichen Stimmung Tiefgang haben und manchmal sehr persönlich sind. Häufig kommen auch Jugendliche an den Stand, die das Mitarbeiterteam bereits aus Präventionsworkshops in den Schulen kennen, heißt es in der Pressemitteilung.

Bekannte Gesichter und neue Fragen

Beide Beratungsinstitutionen werden oft gebucht, um mit Schulklassen je nach Ausrichtung Themen rund um Liebe und Sexualität oder das Konsumverhalten rund um Alkohol oder andere Drogen zu bearbeiten. Immer geht es dabei um einen Austausch auf Augenhöhe und nicht um den moralischen Zeigefinger – egal ob im Schulalltag oder vor Ort an der Fasnet. Andocken am Lebensalltag junger Menschen ist das Ziel, nah dran sein an dem was sie vielleicht beschäftigt und belastet.

Glücksrad rund um Liebe und Sex

Aber auch Erwachsene finden den Weg an den Stand in der Färberstraße und sind neugierig. Neben einem Glücksrad mit vielen Fragen rund um Liebe, Sexualität und Körper, gibt es auch die Möglichkeit den eigenen Atemalkohol zu messen. Das kommt an – denn auch wenn es sich um ein Präventionsprojekt handelt, soll und darf der Spaß nicht zu kurz kommen. Und das lockere Gespräch mit den Pädagoginnen an der Fasnet kann dann manchmal auch der Türöffner sein für die Inanspruchnahme anderer Angebote in den beiden Beratungsstellen.