Freuen sich, wenn sich der neue Diakonische Förderverein der Evangelischen Stadtgemeinde Villingen nach dem Zusammenschluss mit Leben füllt: die Vorsitzende Karin Riedel und Dekan Wolfgang Rüter-Ebel. Foto: Martina Zieglwalner

Die Initiatoren möchten in der ganzen evangelischen Stadtgemeinde Villingen aktiv sein und hoffen auf Mitstreiter, die den Zusammenschluss mit Leben füllen.

Mitmenschen zur Seite zu stehen, das hatten sie sich beide auf die Fahnen geschrieben: der aus dem evangelischen Krankenpflegeverein Villingen hervorgegangene Evangelische Förderverein für Krankenpflege und der Förderverein Johannes. Auch weiterhin möchten sie für andere da sein und Projekte unterstützen, ab sofort jedoch gemeinsam: als Diakonischer Förderverein der Evangelischen Stadtgemeinde Villingen.

Eine lange Geschichte wiesen die Krankenpflegevereine auf, erklärt Dekan Wolfgang Rüter-Ebel. Sie seien in vielen Orten entstanden, meist unter der Regie der Pfarrfrauen, um in Zeiten großer Armut Geld für Kranke zu sammeln und die Pflege über angestellte Ordensschwestern sicherzustellen.

Wohl jede evangelische Familie sei Mitglied gewesen, bis in den 1980er-Jahren die Diakoniestationen die Betreuung und in den 1990er-Jahren die Pflegeversicherung die Finanzierung übernommen hätten. Inzwischen habe der seit 1905 bestehende Villinger Krankenpflegeverein nur noch 150 Mitglieder gezählt. Er habe zuletzt Hilfe in jeglicher Form geleistet, sich gerade 2015 und 2016 für Flüchtlinge engagiert und eine Kleiderstube eingerichtet. „Zum Schluss war aber die Luft raus“, stellt Rüter-Ebel fest, der in den vergangenen Jahren den Vorsitz innehatte

Närrische Gäste im Fasnet- und Narrostüble empfangen

Mit dem Zusammenschluss der vier Pfarreien Johannes, Lukas, Markus und Paulus zur evangelischen Stadtgemeinde ergebe auch ein Förderverein für einen Bezirk keinen Sinn mehr, stellt die bisherige Vorsitzende Karin Riedel fest. Gemeindemitglieder hätten ihn 1997 ins Leben gerufen, um eine Stelle für die Leitung von Kindergruppen sowie Begleit- und Betreuungsdienste zu finanzieren. Durch das tolle Engagement sei es gelungen, Jahr für Jahr das Geld zusammenzubekommen. Allerdings sei es eine Herausforderung gewesen, für den Arbeitsplatz verantwortlich zu sein.

So seien alle froh gewesen, als diese Anstellung zur Kirchengemeinde wechselte. Der Förderverein habe sich weiteren Aufgaben zugewandt, beispielsweise die Johanneswerkstatt eröffnet, Weihnachtsmärkte und Public Viewing organisiert oder auch närrische Gäste im Fasnet- und Narrostüble empfangen. Die Einnahmen seien in verschiedene soziale Zwecke geflossen. „Es war ein kleiner Verein, der aber stetig und rührig war“, unterstreicht Karin Riedel.

Flyer und Logo sind in Arbeit

Durch die diakonische Ausrichtung und die Verbundenheit mit kirchlichen Werten der beiden Vereine habe sich eine Fusion angeboten, stellen Wolfgang Rüter-Ebel und Karin Riedel fest. Die Vorstandsteams hätten sich einige Male getroffen und die Zusammenführung auf den Weg gebracht. Offiziell habe sich der Krankenpflegeverein vor kurzem aufgelöst, gehe aber im Förderverein auf.

„Wir freuen uns, dass wir jetzt ein Verein der Stadtgemeinde sind“, äußert sich die Vorsitzende begeistert über das Miteinander. Jeder, der sich einbringen wolle, sei willkommen, um den Zusammenschluss mit Leben zu füllen. Denn je mehr Mitglieder es gebe, desto mehr Impulse könnten in die Arbeit des Diakonischen Fördervereins einfließen. Die Initiatoren wollten nun die Werbetrommel rühren, einen Flyer und ein Logo entwerfen, schildert der Dekan die nächsten Schritte. Sie seien in der Phase des Ausprobierens, offen für Projekte und Ideen.

„Wir sind gespannt, was sich daraus entwickelt“, geben die beiden die Devise vor und hoffen auf eine erfolgreiche Zukunft des Vereins, der sich ganz gemäß seiner Wurzeln weiter um Menschen kümmern will.

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