Beim zweiten Film folgten die Kinder gespannt "Aladdin", der in die Tiefen geschleudert wurde, wobei so mancher wegschauen musste. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Unterhaltung: 104 Besucher schauen sich Filme des Kinomobils Baden-Württemberg in Eutingen an / Jugendrotkreuz bewirtet

Eutingen. Als Aladdin vom bösen Dschafar in die Tiefe gestoßen wurde, musste so mancher kleine Zuschauer wegschauen. Ansonsten gab es am Samstag im Kinomobil in Eutingen einige lustige Momente. Mit 104 Besuchern erlebten das Kinomobil Baden-Württemberg und die Gemeindeverwaltung Eutingen ein Rekordergebnis.

Im Mai zählten die Betreiber 101 Besucher, davor 58 Besucher und davor 36. Die Zahlen steigen stetig, was auch die bewirtenden Kinder und Jugendlichen vom Jugendrotkreuz Eutingen bilanziert haben. Dieses Mal hatten die Jugendrotkreuzler großzügiger geplant. Den ersten Film am Samstagnachmittag, "Benjamin Blümchen", schauten sich 36 Kinder an. Gegenüber den vergangenen ersten Filmen waren es fast doppelt so viele Besucher wie sonst. Filmvorführer Luca LoBello zeigte sich äußerst überrascht: "Das ist sehr gut. Der Film scheint vor allem bei den jüngeren Kindern und deren Begleitern angesagt zu sein." Und so war es auch, so manche Mama setzte sich mit in den Film mit Schauspielergrößen wie Uwe Ochsenknecht, Friedrich von Thun und Heike Makatsch. "Den haben schon meine zwei Mädels angeguckt, nun guck ich ihn mit der Enkelin", erklärte eine Eutingerin, dass heute Omatag sei. Ein Patenonkel hatte seine zwei Patenkinder gefragt, was ihnen denn am besten gefallen hat: "Der Benjamin und dass es eine Pause gab." Denn in der Pause hatten Sarah und Muhanad einiges zu tun, gingen doch bald die Chips aus. "Wir haben dieses Mal mehr als 60 Packungen Chips gekauft und müssen nun Nachschlag holen", bilanzierte die Jugendleitung des JRK.

Nachschlag erforderlich

Selbst Familie Creuzberger wurde aus dem Wochenende geholt und stellte nochmals Getränke zur Verfügung. Lilli hatte ihrer Mama gesagt, dass die Snacks so gut waren, sie musste nochmals Nachschlag holen. Zusammen mit Elli folgte sie gespannt, wie Benjamin Blümchen zusammen mit seinem Freund Otto Neustadts Zoo rettete. Denn Zora Zack (Heike Makatsch) sollte eigentlich den Zoo modernisieren, wollte dort aber einige Hochbauten aufstellen und den Zoo platt machen lassen. Gespannt fieberten die Kinder dem Happy-End zu.

Um Aladdin zu sehen, besuchten 63 Kinder und erwachsene Begleiter den Disney-Film mit Will Smith. "Den haben wir schon als Kind in der Linde in Eutingen angeschaut", erinnerte sich eine Eutingerin. Vor allem die arabischen Kinder aus Eutingen waren auf die Neuverfilmung gespannt, denn Will Smith kannten sie bisher nicht als Flaschengeist. Schon in seinen ersten Minuten brachte er die Kinder laut zum Lachen, was sogar außerhalb des umgewandelten Kinosaals zu hören war. "Der Dschinie hat immer Quatsch gemacht", erinnern sich Youssef und Kadijah. In der Pause verkauften die JRK-Kinder Marco, Felix, Anas und Monique vor allem Getränke, hatten der Beamer und die Sonne den Medienraum doch aufgeheizt. Zudem nutzten einige Kinder den nahegelegenen Pausenhof, um zu spielen und sich auszutoben.

Die Gemeinde hatte sich dieses Mal für das Regelprogramm entschieden, womit als letzter Film des Herbstkinos die Elton-John-Biografie Rocketman gezeigt wurde. Musicalartig hatte sich so mancher Besucher des Kinos den authentischen Film vorgestellt. "Das hat genau gepasst, das Gewicht zwischen Musik und Geschichte", freute sich Oberschützenmeister Eberhard Gsell. Als einziger Vereinsvertreter war er vor Ort. Mit nur fünf Besuchern war der Erwachsenenfilm spärlich besucht. "Der Film muss einem zusagen", hatte auch Filmvorführer Luca LoBello die bisherige Erfahrung gesammelt. Von weiteren Eutingern erhielt das Jugendrotkreuz die Rückmeldung, dass so ein Musikfilm sie wenig angesprochen habe. Die Besucher waren jedoch begeistert, hatte der musikalisch hochtalentierte und einstige Multi-Millionär Elton John mit diesem Film tiefe Einblicke in seine von Drogen und Alkohol geprägte Karriere gegeben.

Trotz einer überschaubaren Besucherzahl hatten die JRK-Kinder Larissa, Monique, Anas, Felix sowie Elisa und Leonie einiges zu tun, mussten sie doch aufräumen und bilanzieren. Für das Jugendrotkreuz hatte sich der Kinotag gelohnt. "Wir danken allen Besuchern und auch denjenigen, die die Beträge aufgerundet haben", so die Jugendleitung, denn der Erlös kommt der 25-köpfigen Gruppe zugute, vor allem aber den Fortbildungen der aktuellen Sanitäter-Anwärter. Und auch Luca LoBello vom Kinomobil war mit 104 Besuchern mehr als zufrieden: "So ein gutes Ergebnis haben wir nicht immer."

Nun hoffen alle Beteiligten, dass es den Kinotag noch eine Weile in Eutingen gibt.