Breitbandausbau: Eutinger Bezirksbeirat spricht sich für Ausschreibung weiterer Maßnahmen aus

Vom Ort aus über den südlichen Ortsrand über mehrere Straßen und Straßenteile soll ein Glasfaserkabel bis zum "Alten Bahnhof" verlegt werden. Wenn alles so klappt, wie es momentan geplant ist, dann wäre man Ende 2020 damit fertig.

Eutingen. Der Bezirksbeirat empfahl dem Gemeinderat mit den Planungen weiterzumachen und die Finanzierung in die Wege zu leiten.

Das Gebiet rund um den "Alten Bahnhof" sei noch ein sogenannter "weißer Fleck", wie Bürgermeister Armin Jöchle berichtete. Ein "weißer Fleck" sei aufgrund der schlechten Internetrate noch zuschussfähig. Alle anderen Gebiete seien besser mit schnellem Internet versorgt.

Vom Hauptverteiler an der Benzstraße/Ecke Karl-Ackermann-Weg, dem sogenannten Pop-Standort soll es über die Stauffenbergstraße, Teile der Marktstraße, Bahnhofsstraße gehen. Im Fliederweg und Veilchenweg soll auch schnelles Internet verfügbar sein. Die Verwaltung rechnet mit rund 80 Haushalten, die entlang der Strecke liegen, die dann mit einem Eigenanteil von 500 Euro, sich an das Kabelnetz anschließen. Der Rest komme dann von der Gemeinde. "Bei den meisten Häusern wird es rund 1000 bis 2500 Euro kosten die Anschlüsse zu legen", so Jöchle. "Wenn es aber mehr kosten würde, dann würde sich auch der Zuschuss der Gemeinde erhöhen." Neben der Beteiligung der Hauseigentümer und einem Zuschuss von 254 000 Euro für die Breitbandförderung blieben die Kosten, so die Berechnung im Eutinger Rathaus, bei rund 214 000 Euro.

In den kommenden Monaten sollen die Maßnahmen ausgeschrieben werden. Im November stehe, so Jöchle, die Vergabe an. Es soll zwar schnelles Internet geben, aber so ganz schnell wird es das auch noch nicht geben, denn bisherige Planungen sehen vor, dass Ende 2020 die Fertigstellung möglich ist. Und auch dann sei das schnelle Internet noch nicht sofort da, denn es müsse noch ein Betreiber gefunden werden. "Wenn sich aber herausstellen sollte, dass der Bedarf nicht da ist, dann können wir das auch erst mal drei oder vier Jahre liegen lassen", so Jöchle.

Bezirksbeirat Hubert Lachenmaier sprach erst von einem "Experiment für die Gemeinde", um später dann von einem "Pilotprojekt" für die restlichen Teile der Gemeinde zu sprechen. "Dieses Geld müssen wir nun investieren. Ziel sollte es sein, ganz Eutingen mit schnellem Internet zu versorgen." Thorsten Weiß mahnte an, die Hauseigentümer rechtzeitig zu informieren und so zu erfahren, wie denn der Bedarf ist und ob der Wunsch nach Glasfaser-Anschlüssen überhaupt bestehe.