Musik: Adventskonzert in der St. Martinskirche / Vier Weitinger Chöre legen einen begeisternden Auftritt hin

Zu einem Adventskonzert mit gleich vier singenden Weitinger Chören hatte der Männergesangverein "Liederkranz" am frühen Sonntagabend in die St. Martinskirche eingeladen.

Eutingen-Weitingen. Neben dem "Liederkranz" unter der Leitung von Matthias Heid begeisterten der Grundschulchor Weitingen unter der Leitung von Sarah Stapf, die "Wild Voices" unter der Leitung von Tobias Schweizer und die Chorschola St. Martinus mit ihrem musikalischen Leiter, Andreas Kaiser, die zahlreichen Gäste im sehr gut besuchten Gotteshaus.

Maritha Schmitt, eine der beiden Zweiten Vorsitzenden des Kirchengemeinderats, begrüßte besonders die vier Chöre, die sich intensiv auf die Abendmusik vorbereitet hatten. Sie freute sich, dass die frisch renovierte Kirche den schönen Rahmen für das Adventskonzert bieten konnte. Beeindruckend sei, dass vier Chöre aus Weitingen gemeinsam das Konzert bestreiten, wobei die Altersspanne der Akteure von acht bis 90 Jahre reiche. Die hervorragende Akustik des spätgotischen Sternengewölbes im Chor der St. Martinskirche werde ein beeindruckendes und unvergessliches Konzerterlebnis bieten, versprach sie.

Pfarrer Richard Fischer nach schwerer Operation und Kur wieder im Kreise der Gemeinde

Besonders begrüßt wurde Weitingens Ruhestandsgeistlicher, Pfarrer Richard Fischer, der nach einer schweren Operation und Reha-Kur wieder im Kreise der Gemeinde weilen konnte. Matthias Heid hatte die Gesamtleitung des Adventskonzertes, das Werke von klassischen bis hin zu modernen Meistern der Chorliteratur bot. Er und Andreas Kaiser begleiteten etliche Stücke am E-Klavier.

Mit "Ehre sei dem Vater" zogen die Chöre ein und versammelten sich im Chor, wo das Einzugsstück unter der Leitung von Matthias Heid dann als Kanon weiter gesungen wurde.

Ebenfalls unter Heids Leitung gestaltete der Männergesangverein "Liederkranz" den ersten Programmblock. "Veni redemptor gentium" (Gottes Sohn, unser lieber Herr) geht zurück auf einen Text von Ambrosius von Mailand aus dem vierten Jahrhundert. Es folgten die klassischen Adventslieder "O Heiland reiß die Himmel auf", Georg Friedrich Händels (1685-1779) großartiges "Tochter Zion", danach das neuzeitliche "Stille lass mich finden", das unisono mit Klavierbegleitung vorgetragen war. "Die Himmel erzählen" von Josef Haydn (1732-1809) war der schöne Schlusschor des ersten Konzertteils.

Der Grundschulchor sang, geleitet und am Klavier begleitet von Sarah Stapf. "Ich bin da und du bist da", das lustig in mehreren Sprachen vorgetragen wurde – von Hochdeutsch über Englisch, Französisch bis zu Türkisch und zum Schluss in bestem Schwäbisch. Gekonnt, erfrischend und fröhlich kam der Gesang der kleinen Künstler bestens an, die auch für "Im Schein der Kerze" und "Tausend tolle Plätzchen" mit reichlich Applaus bedacht wurden. Gedanken zum Advent steuerte Maritha Schmitt bei. In einem Gedicht von Hermann Claudius helfen die Lichter des Advents gegen dunkle Stunden.

Die Chorschola St. Martinus wurde am Klavier von Matthias Heid begleitet. Die Beiträge waren "Machet die Tore weit", "Advent ist ein Leuchten" und besonders schön "Maria durch ein Dornwald ging" und das abschließende "Friede auf Erden". Zwei der Lieder wurden durch Luzia Karstens mit der Violine begleitet.

"Cantate Domino canticum novum" des italienischen Komponisten Giuseppe Pitoni (1657-1743) war das erste Lied der A-Capella-Formation "Wild Voices", dem das schön-sentimentale "Amoi seg‘ma uns wieder" von Andreas Gabalier folgte, bei dem Marcus Fischer das Solo sang. Wie unterschiedlich ein und dasselbe Lied arrangiert und vorgetragen werden kann, zeigte sich bei der Interpretation von "Maria durch ein Dornwald ging".

Alle Chöre bestreiten mit der Gemeinde den Abschluss des Konzertabends

Auf Klaus Heizmanns "Segenslied" folgte ein weiterer Impuls von Maritha Schmitt – "Was man vom Leben erwarten darf" und dem Bild vom Schiff, das übers Meer kommt, denn "Der Herr ist unterwegs zu uns".

Danach sangen die "Wild Voices" und der "Liederkranz" das "Sanctus" von Friedrich Silcher und den russischen Choral "Chvalite Imja Gospodne" nach dem Psalm "Lobet den Namen des Herrn".

Alle Chöre zusammen bestritten mit rund 70 Sängern den Abschluss mit dem Adventslied "Macht hoch die Tür", das im Wechsel und teils mit der Gemeinde gesungen wurde. Schluss- und Dankesworte sowie Geschenke gab es von den Zweiten Vorsitzenden des Kirchengemeinderats, Maritha Schmitt und Bärbel Teufel, sowie vom Vorsitzenden des Männergesangvereins "Liederkranz", Roland Schneider. Alle vier Chöre steuerten noch den Kanon "Herr bleibe bei uns" bei.

Nach dem Adventskonzert waren Sänger und Besucher zu einer Bewirtung, die der Kirchengemeinderat vorbereitet hatte, ins Begegnungshaus eingeladen. Der Eintritt zur Abendmusik war frei, freiwillige Spenden kommen teilweise der Kirchenrenovierung zugute.