Die Jugendfeuerwehr Eutingen übte mit ihren Betreuern beim zwölf-Stunden-Übungstag an verschiedenen Orten. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Jugendabteilung führt einen zwölf-Stunden-Übungstag durch / Verschiedene Einsätze simuliert

Um im Ernstfall ein breites Wissen zu haben, hat die Jugendfeuerwehr Eutingen einen zwölf-Stunden-Übungstag umgesetzt. Die acht Betreuer um Jugendwart Andreas Müller ließen sich einiges einfallen.

Eutingen. Früh morgens trafen sich die 15 Kinder und Jugendlichen am Feuerwehrgerätehaus, wo die Fahrzeugbesichtigung umgesetzt wurde. Die 8- bis 16-Jährigen schauten sich den Mannschaftstransportwagen an, mit dem vor allem die Führungsriege an den Einsatzort gelangt und in dem die Planungen voranschreiten.

Löschangriff mit m ehreren Schläuchen am Neckar aufgebaut

Die Kinder und Jugendlichen erfuhren mehr zum Spreizer und zur Schere, zu den verschiedenen Schläuchen und über den Wasser-Tank. Nach einer kurzen Stärkung wurden die Fahrzeuge mit frischen Schläuchen bestückt und dann konnte die erste Übung beginnen.

Sebastian und Simon Müller hatten in der Nähe ihrer Kuhweide ein kleines Szenario vorbereitet. Laut der Übungsannahme war ein Landwirt beim Baumschneiden gestürzt, wobei Äste auf ihn fielen. Die Jugendfeuerwehr musste erst einmal die Lage richtig erkennen. Dabei erklärten die Jugendleiter, dass sie Acht auf die verstörten Tiere geben und die Umgebung in Betracht ziehen sollten. Eine Puppe wurde unter einige Äste gelegt und musste befreit werden. Theoretisch sprach die Gruppe durch, wie die Person erstversorgt werden sollte. Zudem wurde das Thema "Absetzen eines Notrufs" durchgegangen.

Kurz vor dem Mittagessen bauten die Betreuer die Spritzwand auf. Die Kinder und Jugendlichen konnten an dieser nicht nur das Zielen mit dem Wasserstrahl des Schlauches üben, auch hatten sie bei hohen Temperaturen eine Abkühlung.

Nach dem Mittagessen bauten sie einen Löschangriff mit mehreren Schläuchen am Neckar auf. Zurück im Feuerwehrgerätehaus, wurden die Schläuche gewechselt, denn die nächsten Übungen standen an.

Im äußeren Steinerweg hatte sich laut der Übungsannahme eine Katze auf einen Baum gewagt und war nicht mehr alleine heruntergekommen. Die Kinder und Jugendlichen lernten, wie sie eine Steckleiter schnell aufzustellen haben. Zudem wurde erklärt, wie die Katze aus der Höhe gerettet werden kann, ohne sich selbst zu gefährden. "Wir vermitteln den Jugendfeuerwehrlern die Vielfalt unserer Aufgaben", erklärte Andreas Müller.

Alle zwei Wochen treffen sich die Jugendfeuerwehr-Mitglieder, sagte er. Die jüngeren seien alle zwei Wochen montags und die älteren donnerstags von 18 bis 19.30 Uhr an der Reihe. Ab acht Jahren können Interessierte der Jugendfeuerwehr beitreten.

Wieso das Alter festgesetzt wurde, zeigte sich auch bei der letzten Übung. Aus einem leer stehenden Haus in der Schillerstraße mussten die Jugendfeuerwehr-Mitglieder eine verletzte Person herausholen und das Feuer löschen. Die Teilnehmer erfuhren mehr zu Atemschutzgeräten und schauten sich die Wärmebildkamera an. "Das war echt spannend", erklärte Melvin, der mit großer Begeisterung dabei war.