Leon spritzte beim Feuerwehrtag in der Eutinger Grundschule alle Dosen um. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehrtag: Mit vier Fahrzeugen besuchen die Eutinger Brandbekämpfer die Grundschule / Kinder sind gut vorbereitet

Die freiwillige Feuerwehr Eutingen hat gestern die Grundschule besucht. Dort waren die Feuerwehrmänner erfreut, wie viel die Kinder über die Aufgaben und Pflichten eines Brandbekämpfers wussten.

Eutingen. "Welche Nummer müsst ihr wählen, wenn es brennt?", fragte Tobias Plaz in die Schüler-Runde. "112", antworteten die Drittklässler der Grundschule Eutingen lautstark am gestrigen Feuerwehrtag in der Eutinger Grundschule.

Im Musiksaal bekamen die Klassen eine theoretische Einweisung in die Aufgaben der ehrenamtlichen Feuerwehrleute. "Es gibt auch ab mehr als 100 000 Einwohner eine Berufsfeuerwehr. Stuttgart hat beispielsweise fünf. Eutingen hat keine, da sind wir ehrenamtlichen Feuerwehrmänner 24 Stunden Einsatz bereit", erklärte Tobias Plaz, Kommandant der Feuerwehrabteilung Eutingen.

Als er wissen wollte, wie die Feuerwehrleute heutzutage alarmiert werden, meldete sich Giovanni: "Da geht der Piepser runter." Tobias Plaz nickte und erklärte, dass es sich dabei um einen digitalen Meldeempfänger handle. Auf diesem würde ein kurzer Text mit dem Ort und dem Grund der Alarmierung erscheinen. Damit die Kinder sich einen Brand auch vorstellen konnten, erzählte Tobias Plaz die Geschichte von der "unachtsamen Lehrerin", die im Lehrerzimmer die Kaffeemaschine angeschaltet habe. Dabei vergas sie, Wasser in den Behälter zu füllen, verließ das Zimmer und bemerkte erst später den Brand. Die Kinder erklärten, dass nun die Feuerwehr ausrücken müsse. Einige konnten sogar die fünf W-Fragen aufsagen.

Axel Creuzberger zeigt, wie ein Feuerwehrmann im Einsatz gekleidet ist

Wie so ein Feuerwehrmann im Ernstfall gekleidet ist, zeigte Axel Creuzberger. Er zog eine Einsatzjacke mit Leuchtstreifen hervor. Um zu demonstrieren, wie schwer so eine Jacke ist, durfte Annika diese tragen. "Die war schon schwer", meinte die Viertklässlerin. Sie schaute sich interessiert die vier Fahrzeuge der Feuerwehrabteilung Eutingen an. Im Mannschaftstransportwagen erfuhren die Kinder, dass dieser zum Transport genutzt wird. Bei Einsätzen würden Führungskräfte auf diesen zurückgreifen. Am Hilfeleistungslöschfahrzeug brauchte Feuerwehrmann Harald Beyerle nicht viel erklären, denn Melvin Weiß von der Jugendfeuerwehr Eutingen wusste schon einiges über das Fahrzeug und was dieses so alles mit sich führt. "Da sind Schläuche drin, Werkzeug, Lampen für die Nacht und Ausrüstungen", zeigte der Schüler auf den hinteren Bereich des Fahrzeugs.

Begeistert waren die Kinder, als sie sich das Fahrzeuginnere ganz genau anschauen konnten. Michael Dettinger zeigte in der Zwischenzeit einer anderen Gruppe, wie das Tanklöschfahrzeug ausgestattet ist. "Wir haben ganz lange Schläuche", betonte er und erklärte, dass die Feuerwehr auch in einem Gebiet löschen kann, wo ein Hydrant weiter entfernt sei. „"Unsere Schläuche reichen bis nach Göttelfingen", erklärte er. "Kommt da dann noch was an", fragte er in die Runde. Die Kinder wussten, dass eine Maschine angeschlossen werden musste, damit der gewünschte Druck auf der Leitung gegeben ist.

"Das Wissen der Kinder ist zum Teil groß", freuten sich die Feuerwehrleute. Einige Kinder kennen die Feuerwehrabteilung aus der Kindergartenzeit.

Bei Helmut Hörmann, Emil Platz und Hans-Georg Kläger konnten die Kinder mit dem "Feuerwehr-Schlauch" aufgestellte Blechdosen von einem Tisch herunter spritzen. Leon hatte viel Freude an dem Spiel: "So einen starken Gartenschlauch brauch ich auch daheim".