"Souled Out" drücken den gespielten Songs ihren Stempel auf. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: "Profi-Amateure" begeistern Rock-, Soul- und Blues-Liebhaber im "Rockin Burger" am Hochdorfer Bahnhof

Eutingen/Nagold-Hochdorf. Der gute alte Rock’n’Roll und sein Kumpel Blues schauten wieder einmal im "Rockin Burger" beim Hochdorfer Bahnhof vorbei.

Was Ralf "Ralfinger" Lutz (vocals, harp, perc), Helmut Sautter (bass), Boonkid Jackson (drums) und die beiden ausgebufften Gitarristen Thomas Merx und Thomas Brenner von der Band Souled Out boten, das war musikalische Rock-Feinkost.

Gerade das reifere Alter, der seröse Beruf im Hintergrund und die Erfahrungen aus vielen unterschiedlichen Bands und unzähligen Gigs, die die Perfektionsfanatiker gespielt haben, bringt die besondere Note der Band. In ihrer Set-Liste sucht man vergebens die Namen der Party-Hit-Schreiber. Dafür findet der Rock-, Soul- und Blues-Liebhaber Juwelen aus den Federn von Steve Winwood, Bonnie Raitt, Lou Reed oder John Mayall. Stücke der Dire Straits, Eric Clapton oder der Allman Brothers Band dürfen bei so einer gitarrenlastigen Band auf gar keinen Fall fehlen.

Der persönliche Musikgeschmack gibt die Richtung vor

Wer aber glaubt, nur weil Knopfler und Co. hinter dem Song steht, kommt dieser automatisch ins Repertoire, der irrt. Nur die Stücke finden Gnade vor der bandeigenen Kontrolle, die allen fünf Musikern gefallen und die mit dem Equipment der Gruppe umgesetzt werden können. Der persönliche Musikgeschmack gibt die Richtung vor, die Erfahrung, das langjährige Proben und die Instrumentenbeherrschung bringen Qualität ins Spiel. "Profi-Amateure" könnte man die Herren nennen, denn sie sind weit weg von dem, was die landläufigen Hobby-Bands abliefern. Sie haben ihren eigenen Stil gefunden.

Das Können, die Gewissheit, die Seele des Liedes zu kennen und es begriffen zu haben, das ist die Basis, die es den fünf Musikern erlaubt, den Song ganz beseelt zu zerlegen und ihn in bandeigener Manier wieder zusammenzusetzen. Es geht ihnen nicht darum, ein Stück originalgetreu abzukupfern, sondern ihm den "Souled-Out-Stempel" aufzudrücken. Trotz aller Interpretationsfreiheit, die sie sich eingestehen, verzichten sie jedoch auf endlose Solis und bringen die Stücke knackig auf den Punkt.

Frisch, zeitlos, mit Ecken und Kanten, handwerklich sauber gespielt und immer mit dem speziellen "Souled Out"-Drive, das ist die Musik, die die fünf Musiker ihren Fans seit Jahren anbieten und mit der sie an diesem Abend auch das Publikum im "Rockin Burger" begeisterten.