Die Jagdbögen wurden neu vergeben. Foto: © Wissmann Design – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Jagdbogen Weitingen nicht verpachtet / Neue Aufteilung erforderlich

Eutingen. Die Verpachtung des gemeinschaftlichen Jagdbezirks Eutingen stand zur Entscheidung im Rahmen der jüngsten Gemeinderatssitzung an. Und hier setzten die Räte durchweg auf Kontinuität.

Die derzeit gültigen Jagdpachtverträge über die einzelnen Jagdbögen im gemeinschaftlichen Jagdbezirk Eutingen im Gäu enden am 31. März. Aus diesem Grund mussten alle Jagdbögen neu ausgeschrieben werden.

Auf die Ausschreibung gingen für alle Jagdbögen Bewerbungen der bisherigen Pächter sowie von neuen Pächter ein. Für die Neuverpachtung an die bisherigen Pächter ist der Gemeinderat zuständig. Für die Neuverpachtung an Pächter, die erstmals einen Pachtvertrag mit der Jagdgenossenschaft schließen, ist die Jagdgenossenschaftsversammlung zuständig. Am 11. Januar fand deshalb eine Versammlung der Jagdgenossen statt. In dieser Versammlung wurde für die einzelnen Jagdbögen folgendes beschlossen:

Für den Jagdbogen Eutingen-Nord hat sich der bisherige Pächter Siegbert Kreidler zusammen mit Jochen Raschke beworben. Es wurde entschieden, die Jagd im Jagdbogen Eutingen-Nord an Raschke als Mitpächter zu verpachten. Der Verpachtung an den bisherigen Pächter Kreidler als weiteren Mitpächter stimmte der Gemeinderat zu.

Für den Jagdbogen Eutingen-Süd lagen neben der Bewerbung des bisherigen Pächters auch Bewerbungen neuer Pächter vor. Die Verpachtung an neue Pächter wurde von der Jagdgenossenschaftsversammlung abgelehnt. Siegbert Kreidler bleibt alleiniger Pächter dieses Reviers.

Auch beim Jagdbogen Rohrdorf hat sich die Jagdgenossenschaft gegen die Verpachtung an neue Bewerber entschieden. Die Zuständigkeit bleibt bei den bisherigen Pächtern Josef Wally und Thomas Wally.

Für den Jagdbogen Göttelfingen haben sich die bisherigen Pächter Karl-Hans Müller und Paul Neff zusammen mit Paul Miller, der neu im Trio ist, beworben. Ihnen wurde der Zuschlag für dieses Jagdrevier erteilt.

Der Jagdbogen Weitingen konnte vorerst nicht verpachtet werden. Der Jagdbogen soll auf Wunsch der Jagdgenossen in Nord und Süd aufgeteilt werden. Für die neuen Jagdbögen muss der Pachtpreis entsprechend angepasst werden. Weitingen-Nord soll 350 Euro und Weitingen-Süd 550 Euro kosten. Man hofft durch die Aufteilung des Reviers der Schwarzwildpopulation eher Herr zu werden als bisher, erklärte Bürgermeister Armin Jöchle zu den Gründen für diese Neuregelung.

Als weitere Neuerung tritt ab 1. März die angepasste Regelung über die Begleichung von Wildschäden in Kraft. Die Wildschäden sollen zukünftig nur noch bis zur Höhe des Pachtpreises vom Pächter getragen werden. Darüber hinaus gehende Wildschäden sollen zu Lasten des Verpächters, also der Jagdgenossenschaft, gehen.

Bürgermeister Jöchle betonte, dass die Gemeinde in der Jagdgenossenschaft lediglich geschäftsführende Aufgaben übernehme. Er ergänzte auf Nachfrage von Roland Raible, dass man zukünftig kleinere Schäden aus Gründen des Verwaltungsaufwands meist über die Gemeindekasse zahlen wird, größere Beträge jedoch auf die Jagdgenossenschaft umgelegt werden.