Die Region hat es dem 22-jährigen Daniel Beilharz angetan, weshalb er sich als neuer stellvertretender Hauptamtsleiter der Gemeindeverwaltung bereits wohlfühlt. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Was Daniel Beilharz an seiner Arbeit und an Eutingen schätzt / Sinn für Tradition

Eutingen. Seine Verbundenheit zur Region und die Lust auf die Vielseitigkeit der Arbeit, die eine Gemeinde bietet, hat Daniel Beilharz nun vereint. Der 22-Jährige ist seit Kurzem stellvertretender Hauptamtsleiter im Eutinger Rathaus.

Mit 22 Jahren ist der neue stellvertretende Hauptamtsleiter der Gemeindeverwaltung Eutingen noch recht jung. Doch Daniel Beilharz weiß, was ihn nach Eutingen verschlagen hat. Er komme aus Nellingsheim und kenne die Gemeinde Eutingen im Gäu noch von früher. "Als ich in der Grundschule war, hatten wir hier immer im Lehrschwimmbecken Schwimmunterricht", berichtet er. Zudem liege Eutingen so nahe, dass er immer wieder Berührungspunkte gehabt habe.

Nachdem er das Abitur am Eugen-Bolz-Gymnasium in Rottenburg gemacht hatte, wollte er ursprünglich eigentlich einen sozialen Beruf ergreifen. Bei einem Berufsinformationstag wurde dann aber das Studium "Public Management" vorgestellt, das Daniel Beilharz gefiel. Er schrieb sich an der Hochschule für Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg dafür ein und legte seine Vertiefungsbereiche mit Umweltschutz, Planen und Bauen fest. Im Februar schloss er seinen Bachelor ab und wollte gleich auf den Arbeitsmarkt. "Ich wollte mein Wissen festigen", sagt Daniel Beilharz. Eine Pause sei deshalb nicht in Frage gekommen.

Der 22-Jährige hätte in verschiedenen Ämtern anfangen können. Aufgrund des Vertiefungsbereichs Umweltschutz, Planen und Bauen wären Landrats- oder Bauämter nahe gelegen. "Ich wollte aber ein breit gefächertes Aufgabengebiet", beschreibt er seine Motivation, sich auf die Stelle des stellvertretenden Hauptamtsleiters von Eutingen beworben habe. Die Bürgernähe, die Vielfältigkeit und das nachhaltige Wirken in einer selbstständigen Gemeinde würden ihm nach ersten Erkenntnissen liegen.

Er habe schon das Rathausteam kennengelernt und in verschiedene Bereiche hineingeschaut. "Das Klima untereinander ist sehr gut. Ich wurde gut aufgenommen und fühle mich hier wohl", sagt er schon nach wenigen Tagen. Da er noch in der Einarbeitungsphase sei, könne er noch nicht sein ganzes Aufgabengebiet überblicken.

Daniel Beilharz wird in der Geschäftsstelle des Gemeinderats arbeiten und Protokollführung in den Sitzungen übernehmen. Zudem sei er für die Öffentlichkeitsarbeit, öffentliche Ordnung, Widersprüche, Ortsrecht und Katastrophenschutz zuständig. Ebenso falle in sein Aufgabengebiet die Breitbandversorgung, Jugendarbeit, Umlegungen sowie der Aufbau von E-Government, also die Umstellung von Verwaltungsabläufen und Bürgerdiensten auf elektronische Kanäle. Die Betreuung und Beschaffung der EDV sowie das Feuerwehrwesen würden ebenso dazu gehören.

Sicherlich werde auch die eine oder andere Aufgabe zur Organisation des Jubiläums 1250 Jahre Eutingen anfallen, denn die Gemeindeverwaltung sei deswegen aktuell schon stark eingespannt. "Der Rest wird sich mit der Zeit entwickeln", sagt Beilharz. Für das Rathausteam rund um Bürgermeister Armin Jöchle und Hauptamtsleiterin Anne Wörner wolle er eine Entlastung sein. Den nächsten Karriereschritt plant er übrigens nicht. "Ich bin keiner, der mal zwei Jahre dort arbeitet und dann zwei Jahre wieder woanders." Er hoffe auf eine lange Zeit bei der Gemeindeverwaltung Eutingen. Die Nähe zu seinem Heimatort sei ein ausschlaggebendes Kriterium gewesen, denn so könne er Hobbys beibehalten. Ob sportliche Aktionen oder das Amt des Schriftführers beim Musikverein Nellingsheim, der 22-Jährige ist stark verwurzelt. "Ich mag die Region und die Landschaft hier sehr", erklärt er. Bereits sein Vater und sein Großvater seien in seinem Heimat-Musikverein tätig gewesen. Daher stehe er für den Erhalt der Werte und des Brauchtums ein. Beruflich hoffe er, in der Gemeindeverwaltung Eutingen wachsen zu können.