Aktionstag: Gesamtjugendfeuerwehr und Jugendrotkreuz stellen Wissen, Kraft, Schnelligkeit und Teamfähigkeit auf die Probe

Eutingen. Schlauchausrollen, Reanimieren, Seilbeutelweitwerfen und vor allem mehr über die Hobbys Jugendfeuerwehr und Jugendrotkreuz erfahren war beim ersten Aktionstag angesagt. Auf dem Gelände von AS Schwabe in Eutingen trafen sich mehr als 60 Kinder und erlebten einiges zum Motto "112 – Ich bin dabei". 

Unternehmensführer Kai Weingärtner freute sich über die rege Beteiligung der Kinder aus dem gesamten Gäu, aber auch aus Hochdorf, Altheim, Mötzingen und Rottenburg. "Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir das Gelände zur Verfügung stellen", erklärte Weingärtner, dass er die beiden Jugendgruppen gerne unterstützen wollte. Mit den 90 gesponserten T-Shirts für alle Junghelfer in der Gemeinde wolle die UNI Eutingen den Dank an alle Nachwuchskräfte für ihr ehrenamtliches Engagement und dem Dienst am nächsten aussprechen. Die Bewirtung nahm das Team des Sportvereins Eutingen vor.

Armin Jöchle dankte nicht nur als Bürgermeister der Gemeinde Eutingen allen Organisatoren, Sponsoren und Ausführenden sowie den Nachwuchshelfern, sondern auch als Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Eutingen: "Ihr bringt euch ehrenamtlich ein. Der eine oder andere geht nachher in den aktiven Dienst über und ist 365 Tage im Jahr einsatzbereit. Das ist nicht selbstverständlich."

Damit die Nachwuchskräfte das Hobby lange ausüben, sei die Unterstützung der Eltern wichtig. Diese informierten sich am Samstag am Info-Stand über Flyer und persönliche Gespräche. Den Jugendlichen wünschte Jöchle: "Bleibt dabei, denn so ein Hobby gibt Lebenserfahrung bis ins Erwachsenenalter hinein. Manche von euch können das Gelernte anwenden. Wir hoffen, dass ihr das Wissen nur bei Übungen braucht." Um den ereignisreichen Tag festzuhalten wurde ein Luftbild aller Helfer von Mitgliedern der Flugsportgruppe Hanns-Klemm Böblingen gemacht, wofür die Organisatoren dankten.

Bernd Ciolkowski, stellvertretender Gesamtjugendfeuerwehrwart in der Gemeinde Eutingen, und das JRK-Team überreichten eine kleine Aufmerksamkeit allen Unterstützern, wie der UNI, dem SVE und Mitorganisatoren. Die Teilnehmer wurden in Gruppen aufgeteilt und konnten die mehrere Stationen erkunden. Für jede Station gab es einen Stempel für den Gruppenzettel.

Beim Jugendfeuerwehr- und Jugendrotkreuz-Rätsel wurden Fragen nach der Notrufnummern "112", nach den beiden Nachwuchsgruppen sowie zum ausgestellten Fahrzeugpark gestellt. Sonique und Pia notierten viele Antworten, ohne lange überlegen zu müssen, immerhin sind ihre Väter schon viele Jahre in der Feuerwehr. Die Gesamtwehr Eutingen stellte den Gerätewagenlogistik und den Mannschaftstransportwagen der Abteilung Eutingen und das Löschfahrzeug der Abteilung Göttelfingen aus. Den Power-Moon und technische Geräte auf dem Fahrzeug Technik und Sicherheit, kurz TESI, präsentierte der DRK-Ortsvereins Talheim. Welche Bestandteile ein Rettungstransportwagen und ein Mannschaftstransportwagen haben, erklärten Helfer des DRK-Ortsverein Eutingen.

An der Station der Weitinger Jugendfeuerwehr durften Kinder Schläuche ausrollen und Ziele treffen. Cilokowski machte es Youssef und Marco vor, die mit viel Kraft in Richtung Ziel rollten. Muskelkraft war beim Seilbeutelweitwerfen der Abteilung Göttelfingen gefragt, was Hanna leicht fiel. Sie ist zusammen mit Lina in der Jugendfeuerwehr Rohrdorf, die bei den Gruppenabenden verschiedene Feuerwehr-Themen aufgreift.

Geschicklichkeit bewiesen immer vier Kinder beim Seil-Transport der Abteilung Eutingen, die einen Ball von einer Pylone zur nächsten bringen mussten. Austausch war dabei gefragt, was die Teamfähigkeit stärkte. Zwei Zeitungsseiten in einer Hand, musste eine vierköpfige Gruppe eine Strecke zurücklegen. Die Beine der Kinder durften den Boden nicht berühren, denn der Boden sei Lava, sagte die Abteilung Rohrdorf. Geschickt gaben Nala, Hanna und Co. die Zeitungen weiter. Sonja erklärte den Teilnehmer, die Reanimation im Ernstfall funktioniert. Anschließend durften sich die Kinder ausprobieren, wobei vor allem Melvin, Jonas und Fabrice nicht mehr aufhören wollten. "Im Ernstfall habt ihr die Person gerettet", wusste die Stationsbetreuerin.

Schnelligkeit und Teamfähigkeit waren beim Verbandskastenpacken gefragt, denn nach dem Parcoursbestehen mussten Schere, Verbandsmull und weitere Bestandteile eingepackt werden. Für jede erfolgreich absolvierte Station konnten sich die Kinder am Informations-Pavillon einen Stempel holen. Nebenan verteilte Jürgen Felger von Rebaro kleine Andenken.

Als Belohnung erhielt jeder Teilnehmer eine kleine Überraschung, denn es gab nur Gewinner keine Verlierer. An der SVE-Station stärkten sich die Teilnehmer mit Würsten. Wer noch Lust hatte, konnte an der Malstation Bilder zu den beiden Hobbys ausmalen.