Der "Hüttenorgler" Roland Epting will bei der Mosthocketse am Samstag für Stimmung sorgen. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Interview: Der "Hüttenorgler" kommt bereits zum zehnten Mal nach Göttelfingen

Eutingen-Göttelfingen. Die zwölfte Mosthocketse des Musikvereins Eintracht Göttelfingen steht kurz bevor. Von Samstag, 20. Juli, bis Montag, 22. Juli, gibt es dann nicht nur selbsthergestellten Most, sondern auch Unterhaltung durch den "Hüttenorgler" Roland Epting aus Kniebis, der am Samstagabend ab 19 Uhr auftreten wird. Wir haben mit dem Alleinunterhalter gesprochen, der bereits zum zehnten Mal bei der Mosthocketse auftritt.

Wie kamen Sie darauf Alleinunterhalter zu werden?

Das ist eigentlich eine ganz einfache Geschichte: Ich habe Jahre lang in einer Drei-Mann-Kapelle gespielt. 2008 habe ich mir dann eine Anlage gekauft und dann ein viertel Jahr lang geprobt. Im März 2009 in der Alten Tränke in Bad Rippoldsau ging es dann los, erste Auftritte hatte ich unter anderem dann auch noch beim deutschen Mühlentag in der Abendwieshütte Kniebis.

Haben Sie eine Lieblings-Hütte?

Die Hütte die ich am meisten bespiele ist die Kniebis-Hütte. Dort trete ich häufig bei Hütten-Abenden auf. Dadurch kamen auch viele Kontakte zustande.

Was bedeutet die Bezeichnung "Hüttenorgler"?

Ich habe mir natürlich Gedanken gemacht, was ich machen kann, als ich alleine angefangen hab. Daher habe ich einen Namen gesucht der markant ist. Dazu kommt, dass es von Anfang an mein Ziel war in den Hütten meiner Region zu spielen. Dann hat sich das ausgeweitet, dass Feuerwehren und Vereine mich engagieren. Es ist mir ein Anliegen, volkstümliche Musik in ihrem Ursprung zu erhalten. Ich versuche mit meiner Musik, die mir auch persönlich sehr am Herzen liegt, das Publikum zu begeistern. Dabei finde ich es wichtig, dass man authentisch bleibt, wenn man so was macht.

Was war ihr Highlight in zehn Jahren Mosthocketse?

Das war vergangenes Jahr als meine Frau das erste mal bei meinem Auftritt mitgesungen hat. Aber eigentlich waren alle Auftritte so stimmungsvoll. Göttelfingen ist einfach einer dieser Termine, für den ich andere absagen würde.

Was verbinden Sie mit dem Musikverein Eintracht Göttelfingen und dem Ort?

Der Musikverein hat auf dem Kniebis eine Wanderung gemacht und mich bei einem Auftritt gesehen, dann wurde ich von denen angesprochen. 2010 war dann der erste Termin. In Göttelfingen hat es vom ersten Auftritt an gezündet. Oftmals spielt man und dann ist es mal besser, mal schlechter. Aber die Mosthocketse ist immer einer meiner schönsten Auftritte des Jahres. Aus Göttelfingen selber haben sich auch weitere Engagements, unter anderem im Nagolder Raum, ergeben.

Was dürfen die Gäste am Wochenende erwarten?

Auf alle Fälle gute Laune und viel Stimmung. Wahrscheinlich gibt es wieder einen Auftritt mit meiner Frau zusammen. Und einen schönen Abend wie bislang auch immer. Ich bin sehr spontan und beobachte das Publikum und schau was dann passen könnte. Der Stimmungspegel verläuft in der Regel nicht linear von unten nach oben. Das Publikum braucht mit melancholischen Liedern auch hin und wieder die Möglichkeit durchzuatmen. Man muss da schon Schwellung rein bringen, dass man die Leute auch mal ein wenig runter holt, um sie später wieder hochzukriegen. Die meisten Lieder spiele ich auswendig.   Die Fragen stellte Michael Spotts.