Während im Hintergrund die Baggerarbeiten erfolgten, schauten sich Sascha Konrad vom Bauunternehmen Stumpp Balingen (von links), Weitingens Ortsvorsteher Roland Raible, Eutingens Bürgermeister Armin Jöchle, Bauamtsleiter Wolfram Fischer, Heinz Necker vom Ingenieur-Büro Kronenbitter und Steffen Frank vom Unternehmen GäuWärme die Fortschritte an der "Seite" in Weitingen an. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Wohngebiet: Erschließung von "Seite II" in Weitingen kommt gut voran / 17 weitere Bauplätze entstehen

Es läuft auf der Baustelle "Seite" in Weitingen. In rund sechs Wochen sollen die aktuellen Arbeiten abgeschlossen sein.

Eutingen-Weitingen. Von den bisherigen Fortschritten des zweiten Bauabschnitts machte sich nun eine Delegation ein Bild. Eutingens Bürgermeister Armin Jöchle, Bauamtsleiter Wolfram Fischer und Weitingens Ortsvorsteher Roland Raible hakten nach. Ende März wurden die Arbeiten laut Heinz Necker vom Ingenieur-Büro Kronenbitter Horb im Baugebiet "Seite II" aufgenommen. Die Weitinger hätten sich die Baustelle genau angeschaut und die Rückmeldung gegeben, dass dort sehr ordentlich gearbeitet werde, merkte Raible an.

Er selbst könne von seinem Haus aus auf die Baustelle blicken, wo später 17 Bauplätze entstehen sollen. Bereits als der erste Abschnitt der "Seite" erschlossen wurde, sei die Nachfrage laut Bürgermeister Armin Jöchle höher gewesen als zuvor angenommen. Daher wurde das Gebiet um den zweiten Bauabschnitt erweitert, wobei auch jetzt noch die Nachfrage sehr groß sei. Sind die 17 Plätze verkauft, werde es vorerst kein weiteres großes Baugebiet in Weitingen geben. In der Ergenzinger Straße könnte ein kleines Baugebiet erschlossen werden, aber dann könnten nur Einzel- oder Privatplätze in Frage kommen.

Im Baugebiet "Seite" hätten die Weitinger Bürger den Vortritt, was 2013 bereits beim Erschließen des ersten Bauabschnitts galt. Das gesamte Gebiet wird im Trennsystem entwässert. Das heißt: Schmutz- und Regenwasser werden gesondert abgeleitet. Das Retentionsbecken, das im Rahmen des ersten Bauabschnitts angelegt wurde, ist für das gesamte Baugebiet vorgesehen. Alle Grundstücke erhalten Fernwärmeanschlüsse der Gäuwärme und Glasfaserkabel für schnelles Internet.

Roland Raible hakte nach, wie schnell das Internet sei. "Die Grundstücke bekommen Glasfaser und können Unitymedia nutzen", erklärte Bürgermeister Armin Jöchle. Hier werde nicht bloß eine Übergangslösung geschaffen. Aktuell würden rund 3000 Kubikmeter Erde bewegt, um jeweils 305 Meter Schmutz- und Regenwasserkanal zu verlegen sowie Wasserleitungen zu installieren.

Abschluss der Arbeiten in sechs Wochen?

Die Arbeiten gehen zügig voran, stellten die Beobachter fest. "Wir haben keinen so steinigen Felsuntergrund", beschrieb Wolfram Fischer den Unterschied zum ersten Bauabschnitt. Spiele das Wetter mit, könne laut Sascha Konrad vom Bauunternehmen Stumpp aus Balingen die Erschließung in sechs Wochen abgeschlossen sein.

In dieser Woche wird die Nahwärme-Versorgung vorbereitet, erklärte Heinz Necker vom Ingenieur-Büro Kronenbitter. In den nächsten Wochen würden Bodenverbesserungen folgen und Schotter eingebracht werden. "Dann sind wir aus der witterungsabhängigen Zeit heraus", erklärte Sascha Konrad. Im Anschluss würden die Kabel verlegt und die Randsteine gesetzt.

Roland Raible wollte wissen, ob innerhalb dieser Zeit dann auch schon asphaltiert sei. Das könnte, je nach Wetter, in sechs bis acht Wochen soweit sein, hieß es. Für den Anschluss der Straßenbeleuchtung sei ein anderes Unternehmen zuständig. Wohin mit dem aufkommenden Humus? Auch das war eine Frage, mit der sich die Anwesenden beschäftigten. Die Erde könne zur Auffüllung der Bauplätze verwendet werden, schlug Wolfram Fischer vor. Weitere Möglichkeiten würden noch durchgesprochen werden.

Im Juni könnte der Gemeinderat über die Bauplatzvergabe beratschlagen. Nach den bisherigen Kalkulationen sind die Arbeiten im Baugebiet "Seite II" mit rund 534 000 Euro veranschlagt.