Mit den Feuerwehrfahrzeugen der Abteilung Eutingen konnten die Kinder am Aktionstag eine Runde mitfahren. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehraktionstag: Abteilung Eutingen erklärt, wie im Ernstfall mit Feuerlöschern umgegangen werden sollte

Dass man nie eine Spraydose ins Feuer werfen darf und wie ein Brand richtig mit einem Feuerlöscher erstickt wird, zeigte die Abteilungswehr Eutingen am Feuerwehraktionstag. Zwei Tage lang war Programm im und rund ums Eutinger Feuerwehrhaus geboten.

E utingen. DJ Schlauchdralle legte bei der Blaulichtparty im Feuerwehrgerätehaus in Eutingen auf. Gut gefüllt war die Fahrzeughalle innerhalb kürzester Zeit.

Für die Familie und vor allem für die kleinen Gäste war tags darauf einiges geboten. Im DRK-Raum zeigte die Abteilungswehr den Film "Feuerwehrmann Sam", den zahlreiche Kinder mitverfolgten. Als Erinnerung konnten die kleinen Gäste ein Feuerwehrauto zum Basteln mitnehmen oder den Feuerwehrmann Flori ausmalen.

Wer wollte, durfte bei Axel oder Marc Creuzberger sowie Michael Platz im Feuerwehrfahrzeug mitfahren, denn die drei Feuerwehrleute boten Rundfahrten mit dem Mannschaftstransportwagen, dem Hilfeleistungslöschfahrzeug und dem Tanklöschfahrzeug. Für die Zuteilung sorgten Nathalie Klumpp und Johann Dettling von der Jugendfeuerwehr, die aufgrund des großen Andrangs alle Hände voll zu tun hatten. "Wartet hinter der Absperrung", erklärte Tobias Plaz, Gesamtkommandant über das Mikrofon. Zudem erklärte er die Brandvorführungen und gezeigten Gasexplosionen.

Die Feuerwehrmänner Andreas Müller und Harald Beyerle demonstrierten verschiedene Annahmen. So wurde eine Haarspraydose kontrolliert zum Brennen gebracht. "Wenn bei Ihnen die Garage brennt und Sie haben einige Lackdosen drin, dann sagen Sie das der Feuerwehr", rief er zum Mitdenken auf. Welche Auswirkungen allein schon eine einzige Haarspraydose hat, konnten die Zuschauer innerhalb kürzester Zeit sehen: Eine kleinere Flamme stach aus dem Behälter hervor und ein lauter Knall war zu hören. Alles roch nach Haarspray.

Getoppt wurde dieses Beispiel von einem Deospray, das ebenfalls kontrolliert erhitzt wurde. Die Flamme stach regelrecht ins Auge. Immer wieder wies Plaz daraufhin, dass sich die Zuschauer hinter der Absperrung befinden müssen, um die Sicherheit bei der Vorführung zu garantieren.

Wer wollte, konnte einen der Feuerlöscher ausprobieren. Plaz erklärte, dass es Wasser-, Pulver- und Schaumlöscher gebe. Wer seinen Feuerlöscher beim Fachhandel kaufe, dessen Löscher werde regelmäßig gewartet, so der Gesamtkommandant. Er wies auch auf die fünf Grundregeln der Feuerlöscher hin: "Das Feuer sollte in Windrichtung gelöscht werden, damit das Löschmittel zum Feuer hin getragen wird und keine Rauchgase und Hitze dem Löschenden entgegenschlagen. Als Zweites sollte man beginnen, von vorne zu löschen. Auch sollte man von unten nach oben löschen, außer bei Tropf- und Fließbränden und als Viertes sollte man mehrere Feuerlöscher gleichzeitig einsetzen." Besonders betonte Plaz, dass man zuletzt beim Feuer bleiben und nicht weggehen sollte, es könnte sich erneut entzünden. Zu Brandgefahren im Haus, wie Fettbränden in der Küche und zu weiteren wie technische Defekte, erfuhren die Gäste zudem einiges.

Für das leibliche Wohl sorgte die Feuerwehr vom Frühschoppen bis zum Ausklang, der noch im Freien genossen werden konnte.