Trotz der Trockenheit hielt die Narrenzunft Eutingen am Brauch fest und entzündete traditionell am 21. Juni das Sonnwend-Feuer. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Sonnwendfeier: Trockenheit und Hitze im Auge behalten

Eutingen (af). Die Trockenheit setzt der Natur zu, weshalb in manchen Regionen Deutschlands ein Feuerverbot in der Nähe von Wäldern gilt.

Abgesichert hat sich hier die Narrenzunft Eutingen am Mittwochabend beim Sonnwend-Feuer.

Aufgrund der Hitze der vergangenen Tage war auf dem Narrengelände alles sehr trocken. "Vielleicht müssen wir die Fläche rund um die Feuerstelle bewässern", beschrieb Thorsten Weiß, einer der Zunftmeister der Narrenzunft Eutingen, das Problem.

Einen Brand wollte keiner riskieren. Auch Funken sollten nicht auf den nahe gelegenen Museumsschuppen übergreifen, der Schaden wäre unermesslich. So trafen die Verantwortlichen Vorkehrungen.

Die Feuerwehr leistete bis spät in die Nacht Brandwache. Ordnungsgemäß wurde auch die Feuerstelle mit einem Band versehen.

Die warmen Temperaturen waren Grund, dass am Abend immer mehr und mehr Besucher auf das Gelände kamen. Bald waren die Bänke gut gefüllt. Damit auch die kleinen Besucher was vom Sonnwendfeuer haben, zündete die Narrenzunft das Feuer bereits vor Sonnenuntergang an.

Die Erwachsenen genossen das Bild, denn das Feuer brannte im Vordergrund und der Ausblick auf Eutingen war gegeben. "Wir feiern Sonnwende immer am 21. Juni, nicht am Wochenende. Uns geht es um den Erhalt des Brauchs", erklärt Thorsten Weiß. Daher werde das Fest nun zum 41. Mal gefeiert.

1976 wurde die erste Sonnwendfeier auf der Anhöhe im Mettweg, wo heute die St. Michaels-Kapelle steht, gefeiert. Die erste Veranstaltung war gut nachgefragt, weil es in der Region kaum Sonnwendfeiern gab. Früher wurde noch gesungen.

Für die Bewirtung sorgte die Narrenzunft. Diese freute sich über die große Nachfrage und den positiven Verlauf, denn das Feuer brannte – trotz der Trockenheit – sicher ab.