Es gibt einen neuen Vorstoß, um das Parkchaos am Bahnhof Eyach zu lösen. Foto: Hopp

Seit Jahren zu wenig Stellplätze am Bahnhof in Eyach. Löst Brief von FDP-Politiker Timm Kern den Bahnsinn?

Eutingen-Weitingen/Horb-Mühringen - Das Parkplatzchaos am Bahnhof Eyach nervt seit Jahren. Kriegt das vielleicht Sven Hantel endlich gestemmt?

Der FDP-Landtagsabgeordnete Timm Kern hat dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn in Baden-Württemberg jetzt einen Brief geschrieben. Die Bitte: "Herr Hantel, bemühen Sie sich um eine pragmatische Lösung!"

Denn: Der Bahnhof Eyach ist für viele Bahnpendler aus Weitingen, Empfingen, Mühringen, Starzach und Umgebung die ideale Möglichkeit, um günstig nach Tübingen zu pendeln. Nicht nur, weil die Fahrt von Eyach nach Tübingen durch die Tarifstruktur günstiger als von Horb in die Uni-Stadt ist.

Problem aber seit Jahren: Es gibt zu wenig Parkplätze. Lange Zeit waren die direkt vor dem Bahnhof nicht einmal öffentlich! Hinter dem Güterschuppen Richtung Kreisstraße gibt es auch noch Parkplätze. Aber wer hier quer zur Straße parkt, dessen Autoheck ragt verbotenerweise auf die Straße.

Thomas Noé hatte immer wieder mit der Bahn verhandelt, hier und weiter hinten auf Kosten der Gemeinde Schotter auffüllen zu dürfen, beziehungsweise die Parkplätze so verbreitern zu können, dass man legal querparken kann. Vergeblich.

Noé: "Die Bahn hat darauf bestanden, dass wir als Kommune dann die Versicherungspflicht übernehmen. Für Steinschläge an Autos, falls die in die Gleisanlage reinfahren oder Flüssigkeiten auslaufen. Das haben wir als Kommune abgelehnt." Deshalb freut sich Noé, dass Timm Kern eine neue Initiative ergreift: "Das finde ich sehr gut. Ich werde jede Aktivität begrüßen und unterstützen, die hilft, die Parkplatzsituation am Bahnhof zu verbessern."

Kern versucht es gleich an oberster Stelle: Bei Sven Hantel, dem obersten Bahnvertreter von Baden-Württemberg. Im Brief schreibt er: "Der Bürgermeister von Starzach hatte bereits 2014 ein konkretes Angebot an die Bahn gemacht. Der Gemeindebauhof von Starzach würde einen Teil der Bahnfläche mit Schotter befestigen. Diese Lösung ist aufgrund der von der Bahn geforderten Mietkonditionen und der erwarteten Übernahme der Verkehrssicherungspflicht durch die Gemeinde Starzach nicht zustande gekommen. Es ist für viele Bürger und auch für mich nicht nachvollziehbar, dass die Bahn einerseits zusätzliche Bahnkunden gewinnen möchte, andererseits aber durch hohe Erwartungen gegenüber den Kommunen eine pragmatische Parkplatzlösung für den Bahnhof in Eyach erschwert."

Und vielleicht bringt Kerns Brief Glück. Schon einmal hatte der liberale Landespolitiker mit einem Brief an Sven Hantel einen anderen "Bahnsinn" gelöst: Den Bahnübergang Talheim. Nach einem Lkw-Unfall wurde dort monatelang die Straße per Flatterband gesperrt, wenn ein Zug kam. Dazu schalteten Mitarbeiter per Hand die roten Warnleuchten auf Rot.

Kern bat Hantel, dort wieder eine automatische Anlage wie vor dem Unfall zu installieren. Dieser Brief brachte die Lösung: Hantel sagte ihm das in seiner Antwort zu (wir berichteten).