Das Programm des Seniorennachmittags des Tennisclubs Eutingen gestaltet Gudrun Kanitz mit Gedichten und witzigen Geschichten. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Seniorennachmittag beim Tennisclub Eutingen erheitert die Gemüter der rund 40 Gäste

Eutingen. Vom Essenskampf des Teufels gegen Gott, von der besonderen Kappe und von weiteren lustigen Geschichten berichtete Gudrun Kanitz beim Eutinger Seniorennachmittags. Zu diesem lud der Tennisclub Eutingen am Donnerstagnachmittag ins Tennisheim ein.

Immer im Sommer findet der monatliche Seniorennachmittag nicht in der Eutinger Pfarrscheuer statt, denn dann ist der Tennisclub Eutingen an der Reihe. Wer nicht mehr die steile Ansteigung zum Tennisheim gehen kann und keine Fahrgelegenheit hat, wird zu diesem Seniorennachmittag von den Tennismitgliedern abgeholt. Kommen darf jeder, der Interesse hat. Dieses Mal sorgten Anneliese Teufel, Andrea Hellstern, Gudrun Kanitz, Elisabeth Gulde und Doris Leibensberger für die Bewirtung. Sie hatten ein umfangreiches Programm zusammengestellt und wieder einige Verse und Sprüche hervorgekramt.

"Am Anfang bedeckte Gott die Erde mit Brokkoli, Blumenkohl und Spinat, grünen und gelben und roten Gemüsesorten aller Art, dass Mann und Frau lange und gesund leben konnten", trug Kanitz vor. "So hab ich die Schöpfung auch noch nie gehört", waren sich die Senioren einig. Sie kamen kaum aus dem Lachen heraus, als sie hörten, dass der Teufel Mövenpick und Bahlsen geschaffen haben soll. Kanitz fügte hinzu: "Und er fragte: Noch ein paar heiße Kirschen zum Eis? Und der Mann antwortete: ›gerne‹ und die Frau fügte hinzu: ›Mir bitte noch eine heiße Waffel mit Sahne dazu.‹"

Gluckser waren zu hören, als zum Teufel der "liebe Gott" dazu kam und fettarme Kartoffeln, Diätprodukte und Laufschuhe beisteuerte. Der Teufel gab allerdings nicht auf, legte mit billigen Burgern und Krankheiten nach. Kaum halten konnten sich die Gäste, als sie von den Gegenmaßnahmen hörten, bis der Teufel sich selbst mit der Gesundheitsreform ins Aus schoss.

Einige Lacher bekam Kanitz auch für ihre Kappen-Geschichte, alias "Die Schönheit einer Frau". Diese fühle sich in jungen Jahren wie Dornröschen oder Aschenbrödel, werde von Jahrzehnt zu Jahrzehnt aber wundersamer. Das konnten die paar Herren mit einem Nicken bestätigen. Mit 20 fühle sie sich zu dick, mit 30 zu klein und bald entdecke sie graue Haare. Doch je älter sie werde, desto gelassener nehme sie ihr Gegenüber hin, bis sie mit 80 Jahren einen lila Hut aufsetze und die Welt genießen wolle. Das stellte Gudrun Kanitz mit ihrem Programmpunkt dar und merkte an: "Wir sollten alle unseren kleinen lila Hut viel, viel früher nehmen."

Zum Nachdenken brachte sie die Senioren auch mit "Lach mit der Sonne", einem Gedicht, dass sie passend zur Hitze und dem starken Sonnenschein herausgesucht hatte. Im Tennisheim konnten es die rund 40 Gäste gut aushalten, denn die Betreuer hatten für angenehme Temperaturen gesorgt. "Sing mit den Vögeln und pfeif mit dem Wind, bleibe im Herzen so fröhlich, wie ein Kind. Wunder geschehen, auch in unserer Zeit, halte dich offen und für sie bereit", trug Kanitz vor. Für ihre Mühen erhielt sie zahlreichen Applaus.

"Die machen das hier immer schön im Tennisheim", freuten sich die Gäste. In gemütlicher Atmosphäre tauschen sich dabei die Senioren aus und erleben beim Programm, bei dem es früher auch schon Mitmach-Punkte gab, einiges. Nach Lust und Laune wird auch gesungen. Eigene Gedichte und Verse können zudem von den Gästen vorgetragen werden.

Nach so einem umfangreichen Programm ließen die Senioren bei einem Vesper den Nachmittag ausklingen. Auf ein so buntes Programm freuen sie sich auch schon im kommenden Jahr.