Mehrere Verabschiedungen, Neubesetzungen und Beförderungen gab es in der Hauptversammlung der Feuerwehr Eschbronn (von links): Kommandant Andreas Noth, Klaus Fischer, Bernd Rühle, Gerhard Brendel (vorne), Gerold Geiger, Günter Hauser und Stefan Weisser. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Andreas Noth hält Rückblick auf sein erstes Jahr als Kommandant der Wehr Eschbronn

Der Schwerpunkt der Einsätze der Feuerwehr Eschbronn im vergangenen Jahr lag im Bereich "Unwetter". Kommandant Andreas Noth glaubt, dass Wetterkapriolen die Wehr auch künftig in besonderem Maße beschäftigten wird.

Eschbronn-Locherhof. Wie er in der Hauptversammlung im Feuerwehrgerätehaus Locherhof bekräftigte, müsse die Einsatztaktik auf diesem Gebiet optimiert werden. Dies werde natürlich nicht ohne zusätzlichen zeitlichen Aufwand der Kameraden sowie finanzieller Unterstützung der Gemeinde gehen.

Bei Türöffnungen sei die Wehr im vergangenen Jahr noch auf Hilfe aus Dunningen angewiesen gewesen. Inzwischen sei man auf einem guten Weg, eine eigene Türöffnungsgruppe aufzubauen.

Im ersten Jahr als Chef der Feuerwehr Eschbronn habe er viel (dazu)-gelernt. Es hätten sogar einzelne Aktive überzeugt werden müssen, dass die jüngere Generation in der Lage sei, eine Wehr zu führen. Es sei für ihn nicht immer einfach gewesen, den Spagat zwischen "jungem" Ehrgeiz, Ideen und Tatendrang und "alten" Regeln und Bräuchen zu schaffen.

Neuem offen gegenüberzustehen sei genauso wichtig wie an Altbewährtem festzuhalten, bekräftigte Noth.

Im Februar 2016 sei die neue Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) im Landkreis Rottweil in Kraft getreten. Sie ermögliche es, im Ernstfall schneller und effektiver die erforderlichen Kräfte zu alarmieren. Darauf basierend sei bei der Feuerwehr Eschbronn eine neue Kleinschleife für die Nacht und am Wochenende eingeführt worden.

Mit der Teilnahme am Übungsdienst sei er zufrieden, wenngleich noch "Luft nach oben" vorhanden sei. Trotz der positiven Entwicklung wolle er darauf hinweisen, dass die Übungsteilnahme laut Feuerwehrsatzung eine Pflicht darstelle. Ein mancher, der unter 50 Prozent komme, müsse sich fragen, ob er im Sinne eines gut funktionierenden Teams handle, sprach der Kommandant Klartext. Vorbildlich nannte Noth die Übungsbeteiligung von Gerold Geiger, Thomas Flaig, Stefan Weisser, Oliver Rapp und Gerhard Stern, die zwischen 90 und 95 Prozent schafften und mit Gutscheinen belohnt wurden. An reinem feuerwehrtechnischen Übungs- und Einsatzdienst leistete die Wehr im vergangenen Jahr 1187 Stunden. Weitere 314 Stunden wurden in die Ausbildung investiert, bei vier Einsätzen kamen 55 Stunden zusammen und 40 Stunden wurden für Verkehrssicherung und Brandschutzerziehung aufgewendet. In der Summe wurden 1596 Stunden geleistet.

Bald Training im Brandcontainer

Nicht darin enthalten sind zeitliche Aufwendungen des Kommandanten, der Gruppenführer, Gerätewarte und Jugendwarte.

Mehrere Wehrmänner bildeten sich im vergangenen Jahr weiter und opferten wertvolle Freizeit. Auch für 2017 haben sich bereits wieder einige Aktive für verschiedene Fortbildungslehrgänge angemeldet.

Bereits Ende März werden die Atemschutzgeräteträger an einem Übungstag im Brandcontainer in Dunningen teilnehmen. Im Herbst soll zudem das Seminar "First Five" besucht werden. Darin geht es speziell für Wehren ohne hydraulisches Rettungsgerät um die ersten fünf Minuten an der Einsatzstelle bei Verkehrsunfällen.

Personell gab es einige Veränderungen in der Eschbronner Wehr. Nach 30 Jahren beendete Bernd Rühle seine Tätigkeit in der Jugendfeuerwehr. Wie Kommandant Noth lobend hervorhob, habe Rühle die Jugendabteilung geprägt wie kein anderer und zu dem gemacht, was sie heute darstelle.

Nach 38 Dienstjahren verabschiedete sich Gerold Geiger aus der Einsatzmannschaft. Geiger werde als Gerätewart nur schwer ersetzbar sein, bedauerte der Kommandant. Günter Hauser wechselte nach 36 Dienstjahren in die Alterswehr. Neu in den Ausschuss gewählt wurde Gerhard Stern, der Roland Rapp ablöste. Hans Stern übergab sein Amt als Leiter der Altersmannschaft an Gerhard Brendel, Klaus Fischer löste Hans Jauch als Stellvertreter ab.

Zum Feuerwehrmann befördert wurde Stefan Zernicke. Rene Krebs stieg zum Oberfeuerwehrmann auf und Kommandant Andreas Noth wurde von Bürgermeister Franz Moser zum Brandmeister graduiert. Aktuell besteht die Feuerwehr Eschbronn aus 32 Aktiven, darunter eine Frau. Die Alterswehr hat 15, die Jugendabteilung fünf Mitglieder.