Dieses Foto wurde am 10. November 1938 aufgenommen. Es zeigt den Betsaal der Synagoge Kippenheim unmittelbar nach seiner Schändung durch die Nationalsozialisten. Foto: Förderverein

Die Novemberpogrome jährt sich am heutigen Donnerstag und morgigen Freitag zum 85. Mal. Aus Erzählungen und Büchern von damaligen Augenzeugen aus dem Raum Lahr wird deutlich, wie jüdische Menschen auch in der Ortenau durch die „Vergeltungsmaßnahmen“ der Nationalsozialisten gelitten haben.

Das Novemberpogrom von 1938 – schwarze Tage der Weltgeschichte. Denn an diesen Tagen zerstörten Nationalsozialisten in Deutschland und Österreich unter Beteiligung von Bürgern Synagogen, jüdische Friedhöfe, Geschäfte und Wohnhäuser. Auch in der Ortenau wurden Jüdinnen und Juden bedroht, gedemütigt, verletzt und die jüdischen Männer in das Konzentrationslager Dachau verschleppt. Seither sind 85 Jahre vergangen – heute haben jüdische Menschen in Deutschland wieder Angst, Opfer von antisemitischen Anschlägen zu werden. Menschenfeindliche Ideologien wie Antisemitismus und Rassismus sind nicht verschwunden, sie bedrohen die Fundamente unserer Demokratie und das friedliche Zusammenlebens in unserem Land.