Im Hintergrund die Friedrichstraße und die Stadtkirche: Dirk Abel im Herzen der Stadt, deren Oberbürgermeister er werden möchte. Foto: Dick

Die Katze ist aus dem Sack: Am Freitag hat sich mit Dirk Abel (45) der erste Bewerber für die OB-Wahl im März 2023 vorgestellt. Unterstützt wird er von der CDU. Abel, aktuell CDU-Stadtrat in Mössingen, meint: "Balingen und ich passen gut zusammen."

Balingen - Weshalb das so ist, hat Abel in einer Runde mit Joachim Rebholz (CDU-Stadtverbandsvorsitzender), Klaus Hahn (Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat) und Bernhard Rewes (erster OB-Stellvertreter, Kreistags-CDU) erzählt.

Seit seiner Kindheit habe er schöne Erinnerungen an Balingen. "Die ersten Versuche auf den Schlittschuhen, die ersten Möbel fürs Jugendzimmer, die Studienberatung in der Agentur für Arbeit, die richtungsweisend war" – all das sei in Balingen gewesen, sagt er. Zudem: "Balingen ist eine herrliche Stadt, die sehr viel zu bieten hat."

Der Lebenslauf

Geboren wurde Abel 1977 in Sigmaringen, wuchs auf in der Gemeinde Krauchenwies (Landkreis Sigmaringen). Fußballbegeistert sei er immer gewesen, aber auch im Musikverein, in der Jugendfeuerwehr und in der Kirche war Abel dabei: "Das Ehrenamt ist bis heute meine Leidenschaft", sagt der passionierte Radfahrer.

Nach Abitur und Grundwehrdienst, folgte ein VWL-Studium in Tübingen. Im Anschluss hatte er ab 2003 in der Ministerialverwaltung in Stuttgart Referentenpositionen im Wirtschafts- und im Finanzministerium im Bereich der Wirtschafts-, Mittelstands- und Haushaltspolitik sowie in der Zentralstelle inne. Seit Februar 2017 ist Abel Leiter der Koordinierungs- und Pressestelle im Regierungspräsidium Tübingen. Die vielen Verbindungen, die er im Laufe der Zeit geknüpft hat, will er für Balingen "nutzbar" machen. Abel ist verheiratet und hat vier Kinder (7, 11, 13 und 15 Jahre) und lebt seit 2009 in Mössingen.

Die Ideen-Schmiedetour

Schon am Wochenende – zum Beispiel auf dem Weihnachtsmarkt – will er mit den Balingern ins Gespräch kommen. Es ist der Beginn seines Wahlkampfs, den er auch "Ideenschmiede-Tour" nennt. Denn: Er möchte "das Wahlprogramm gemeinsam mit den Balingern schreiben." Sein Büro in der Wilhelmstraße 2 steht nach Weihnachten für persönliche Gespräche offen.

Antworten auf die Probleme der Zeit

Sollte Dirk Abel den jetzigen Oberbürgermeister Helmut Reitmann beerben: Auf welche Probleme der Stadt will er Antworten finden? Seine Liste ist lang, hier nur einige. "Die Stadt durch die zahlreiche Krisen leiten", sagt er und kommt dabei gleich auf EU, Bund und Land, die es "den Kommunen nicht einfach machen".

Dem Fachkräftemangel die Stirn bieten – mithilfe von Balingens Attraktivität, die er bewahren und steigern möchte. Interkommunale Zusammenarbeit ist ihm auch wichtig: "Gemeinsam sind wir stark", betont er. Und schließlich, das Thema der Zeit: Der Klimawandel: "In acht Jahren Amtszeit die Stadt in Richtung Klimaneutralität bewegen, und dabei gewerbliche Interessen berücksichtigen."

Auch Kinder, Bildung, bezahlbarer Wohnraum und das Wohl der Senioren liegen ihm am Herzen. Und er betont: Die Stadtteile seien wegen der Gartenschau in der letzten Zeit zu kurz gekommen: "Hier besteht großer Nachholbedarf." Den Ausbau der Regionalstadtbahn, den der B 27 und der B 463, Mobilitätskonzept, zählt er weiter auf und, und, und.

Umzug, ja oder nein?

Abel möchte OB aller Balinger sein: "Ja, er trete für die CDU an, aber Parteizugehörigkeit ist nicht wichtig in dem Amt." Und ob er sich vorstellen kann, von Mössingen nach Balingen umzuziehen? "Ja, das können wir uns gut vorstellen. Meine Frau ist Zollernäblerin, wir fühlen uns hier immer wohl."

Weitere Informationen:

www.dirk-abel.de