Klara Pichler erinnert sich an die Weihnachtszeit in ihrer Kindheit. Foto: Reinhard

Weihnachtsbaum, Krippe, Geschenke, Festessen, Kirchgang – jede Familie hat an Weihnachten ihre Traditionen. Das war auch schon früher so. Klara Pichler und Heinrich Ecker erinnern sich an das Fest, das sie vor rund 80 und 90 Jahren gefeiert haben.

Es war eine andere Zeit: Während sie heute kaum jemand fragen muss, ob er an Weihnachten etwas zu essen hat oder etwas geschenkt bekommt, war das Fest in den 1940-er- und 1930-er Jahren, kein Fest des Überflusses. „Es war Krieg“, ist das erste, an was sich der 99-jährige Heinrich Ecker erinnert. Sein Vater eingezogen, seine Mutter zu Hause allein mit sechs Kindern, ist es kein Wunder, dass der Hausacher sich nicht daran erinnern kann, etwas geschenkt bekommen zu haben. Vielleicht ein paar Strümpfe, meint er. Aber, das weiß er noch: „Ich war Ministrant und wir haben den Altar ganz festlich geschmückt.“ Auch eine Krippe habe es gebeben, aber einen Weihnachtsbaum? Wahrscheinlich nicht. Aber der Gang in die Kirche habe auch zu Kriegszeiten zum Weihnachtsfest dazu gehört, berichtet Heinrich Ecker.