Die Weihbüschel des Blumenschmuck-Teams haben ihren Platz am Marienaltar. Foto: Mei Foto: Schwarzwälder Bote

Brauch: Mariä Himmelfahrt und Kräuterweihe in Epfendorf

Epfendorf (gm). Mariä Himmelfahrt und Kräuterweihe – das ist ein schöner Brauch, der auch in der katholischen Kirchengemeinde St. Remigius in Epfendorf noch gelebt wird. Die Kräuterweihe erinnert an Mariä Himmelfahrt daran, dass statt des Leichnams in Marias Grab von den Aposteln Rosen und Lilien gefunden wurden und davor die Lieblingskräuter der Gottesmutter wuchsen.

Den Gottesdienst in St. Remigius zelebrierte Pfarrer Rudolf Deiss. Er konnte dabei eine wirklich große Zahl von sehr schönen Weihbuscheln segnen, die kunstvoll von vielen Gemeindemitgliedern gebunden waren. In vielen Varianten waren die Kräuterbüschel zusammengestellt und wurden bestaunt – meist traditionell mit Kräutern, wie zum Beispiel Johanniskraut, Rainfarn, Schafgarbe, Majoran und Königskerze. Erfreulicherweise haben auch jüngere Frauen diese Tradition aufgenommen und fleißig Kräuter gesammelt sowie gebunden.

Früher wurden die Stallungen damit geräuchert

Auch das St.-Remigius-Blumenschmuck-Team um Susi Fischinger war aktiv und hat eine besondere Weihbüschel gefertigt, die nun beim Marienaltar in der Kirche ihren Platz haben.

Manche Frauen hatten sogar mehrere Sträuße hergestellt, um diese dann anderen Gottesdienstbesuchern, Freunden oder Nachbarn zu schenken.

Die gesegneten Weihbüschel aus Heilkräutern sollen zu Hause einen schönen Platz finden und Haus und die Bewohner schützen – eben "Heil" bringen. Ursprünglich wurden mit den getrockneten Kräutern später Wohnhaus und Stallungen geräuchert. Auch dies wird heute vereinzelt noch praktiziert.