Die Fasnetsausscheller sind nicht zu übersehen und schon gar nicht zu überhören. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Brauchtum: In Harthausen und in Trichtingen wurd die Fasnet ausgeschellt

Das Ausschellen der Fasnet ist ein alter Brauch in Harthausen. Schon die Großväter der jetzigen Elferräte hatten in ihrer aktiven Zeit öffentlich die Termine der Fasnet im Ort verkündet.

Epfendorf-Harthausen/Trichtingen. Irgendwann schlief die Aktion dann ein, aber vor etwa 15 Jahren hat man den Brauch aufleben lassen und so ist das "Fasnetausschellen" wieder ein fester Bestandteil des Harthausener Brauchtums geworden.

Am Samstag waren Narrenpräsident Timo Steinwandel und sein Elferrat wieder unterwegs, um den Menschen in Trichtingen und Harthausen den Narrenfahrplan zu verkünden.

Lautsprecher auf Anhänger mit dem historischen Schloss

Die Stimmungsmusik aus den Lautsprechern auf einem Anhänger mit dem historischen Schloss war weithin zu hören und ließ die Bürger wissen: "Jetzt kommad se". Nach einem kräftigen Mittagsmahl begann die Tour in Trichtingen wo man die Mitglieder der Zunft besuchte und auch das eine oder andere Schnäpschen zu sich nahm – wegen der Kälte hauptsächlich, aber die spielte am Samstag keine Rolle.

Bei herrlichem Sonnenschein ging es von Trichtingen nach Harthausen, wo man an festgelegten Plätzen lautstark auf die kommende Fasnet aufmerksam machte. "Der Tag der isch so freidareich. . ." ertönte es, und Timo Steinwandel erläutert den Narrenfahrplan in Reimform: "Wir ziehen heut’ von Haus zu Haus ond schellat onser Fasnet aus" – hieß es da zu Beginn der Proklamation, die mit einem dreifach kräftigen "Knöpfle-Mehler" endet.

Zum Abschluss ein handfestes Vesper in der guten Stube

Als dann alle Menschen in den beiden Orten wussten, was wo an der Fasnet geboten wird, war die Mission der Ausscheller beendet und man erholte sich bei einem handfesten Vesper in der guten Stube eines Ehrenelfers.