Die Fronleichnamsprozession zieht durch Epfendorf. Fotos: Botzenhart Foto: Schwarzwälder Bote

Kirche: Katholiken von "St. Remigius" und "Maria Heimsuchung" feiern gemeinsam Fronleichnam

Am zweiten Donnerstag nach Pfingsten wird bei den Katholiken Fronleichnam begangen – so auch in Epfendorf. Der Begriff leitet sich wohl aus dem Mittelhochdeutschen ab, wobei "Vron" für "Herr" steht und "lichnam" für "Leib".

Epfendorf. Der Begriff "Fronleichnam" meint also "Leib des Herrn". Dieser wird in der Gestalt des Brotes in der Monstranz durch die Straßen und Wege des Ortes getragen um den Glauben sichtbar zu machen.

Auch in Epfendorf haben schon Tage im Voraus viele Helfer unterschiedliche Blumen gesammelt, und am Vorabend wurden die Blumenteppiche nach den Motivvorschlägen des Liturgieausschusses gestaltet.

Die Altäre werden dann schon ganz früh am Morgen von Freiwilligen aufgebaut, während der Musikverein an verschiedenen Orten zur Tagwacht aufspielt.

Der Gottesdienstes wird vom Musikverein ebenso feierlich begleitet wie die anschließende Prozession. Auch die Vertreter der Vereine mit ihren Fahnen und Standarten und die Kinder des Kindergartens nehmen an der Prozession teil.

An den vier Stationen, die die vier Himmelsrichtungen symbolisieren sollen, singt der Kirchenchor, und die Fürbitten werden vom jeweiligen Hausbesitzer vorgetragen. Außergewöhnlich ist in Epfendorf sicher auch, dass Menschen aus Talhausen immer den Blumenteppich an der zweiten Station gestalten.

Da die Motive von den Frauen und Männer erklärt werden, die die Kunstwerke auch geschaffen haben, wird dies hier auch von einem Teilnehmer aus Talhausen übernommen. Ebenso übernehmen dieses Amt Mitglieder vom katholischen Frauenkreis, von den Firmlingen und Ministranten und vom Kirchengemeinderat. Im Anschluss an die rund einstündige Prozession ziehen alle Gläubigen unter den Klängen des Fronleichnamsmarsches wieder in die Kirche ein, wobei die unglaubliche Akustik diesen Einzug zu einem wahren Gänsehautmoment werden lässt. Mit der Rückgabe der Gewänder der Erstkommunikanten und dem Segen endet ein besinnlicher Morgen im Zeichen des christlichen Miteinanders.