Ein perfektes Team: Heidelbeerprinzessin Hannah I. und Heidelbeeroma Heidemarie Schmid werben auf der Bad Herrenalber Gartenschau für das Heidelbeerdorf Enzklösterle. Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Heidelbeerdorf: Prinzessin macht Werbung

Charmant, sympathisch, sachverständig und zünftig im Dirndl präsentierten Heidelbeerprinzessin Hannah I. und Heidelbeeroma Heidemarie Schmid beim Enztaltag auf der Bad Herrenalber Gartenschau jüngst das Heidelbeerdorf Enzklösterle.

Enzklösterle. Dass sie das gemeinsam tun konnten, das passt ihnen ganz hervorragend. Sind die beiden doch im wirklichen Leben Oma und Enkelin.

Seit rund eineinhalb Jahren präsentiert Hannah Winz das "Blaue Gold des Waldes" für den Nordschwarzwaldort. Die 22-Jährige wohnt zwar in Calw-Weltenschwann, doch die Praxisphase ihres Dualen Studiums mit Schwerpunkt Tourismus leistet sie bei der Touristik Bad Wildbad ab, so dass sie dort schnell "entdeckt" und als Nachfolgerin von Anna I. "inthronisiert" war. Zumal die junge Frau die berühmten Heidelbeerfeste gut kennt und "alles mit Heidelbeeren" mag – vor allem dann, wenn es von der eigenen Oma zubereitet wird. So schwärmt sie von deren Heidelbeerpfannkuchen. Und Oma Heidemarie Schmid ergänzt: "Stell dir vor, ich habe ein hervorragendes neues Rezept für Cookies mit Heidelbeeren gefunden!"

Zwischen Stöcke gesetzt

Die Bad Wildbaderin, lange Jahre bei der Kur- und Bäderverwaltung tätig, war und ist vielfältig engagiert, und so wurde auch sie 2016 Wunschkandidatin als Heidelbeeroma nach dem Wegzug von Anna Kallfaß als Heidelbeer-Geschichten-Erzählerin.

Die 75-jährige Schmid ist nämlich Kind jener Generation, für die das Heidelbeersammeln noch echte Lebensgrundlage war. "Als kleines Mädchen wurde ich in der Beerensaison zwischen die Stöcke gesetzt und musste mein geflochtenes Körbchen füllen. Mutter und Tante fuhren derweil weiter zu anderen ergiebigen Stellen.

Die Beeren wurden noch am selben Abend verkauft." Heute erzählt die Heidelbeeroma diese Geschichten während der Heidelbeerwoche – dieses Jahr von 14. bis 22. Juli – oder bei Wanderungen auf Enzklösterles Heidelbeer-Wanderweg. "Früher habe ich meine ganz speziellen Sammelplätze gehabt. Sammeln mag ich heute nicht mehr so gerne", gesteht sie, "das erinnert mich stets an die echte Arbeit, die in meiner Jugend dahintersteckte".

Zubereiten – das ist nach wie vor ihre Leidenschaft, die sie gerne mit anderen teilt. Wovon auch Enkelin beziehungsweise Heidelbeerprinzessin Hannah I. profitiert. Die außerdem gerne das "Blaue Gold des Waldes" aus Enzklösterle auf Messen wie der CMT oder eben auf der Bad Herrenalber Gartenschau präsentiert. Wo Heidelbeeroma und Heidelbeerprinzessin saisonbedingt noch Beeren aus Kulturanbau als Kostprobe kredenzten.

Und wie sieht es aus mit Blick auf die Beerensaison ab Juli? "Der Frost im April hat sicher manche Beere gekostet, aber Kenner haben schon Plätze ausgemacht, wo der Frost nicht war", verrät Heidemarie Schmid, "es wird also auch dieses Jahr Beeren geben!"