Wintersport: Andreas und Ernst Bauer übernehmen Skizentrum und setzen sich für Erhalt der Pisten ein

Nach rund 30 Jahren verkaufte der bisherige Skilift-Besitzer Hans-Joachim Fischer aus Altersgründen die beiden Hirschkopflifte an Andreas Bauer. Gemeinsam mit seinem Vater Ernst Bauer setzt der sich für den Weiterbetrieb einer der längsten Skipisten im Schwarzwald ein.

Enzklösterle. Im vergangenen Jahr wurde Andreas Bauer von Hans-Joachim Fischer auf die Übernahme der beiden Skilifte in Enzklösterle angesprochen. Fischer, der inzwischen auf Teneriffa lebt, war auf der Suche nach einem Nachfolger und stieß bei Andreas Bauer trotz des Risikos auf offene Ohren und die nötige Portion Herzblut.

Sein Vater Ernst Bauer arbeitet bereits seit 1979 am Skizentrum Enzklösterle und hatte im Jahr 2000 die Funktion des Betriebsleiters übernommen. Dieser Aufgabe füllt er auch weiterhin aus, nachdem seinem Sohn die Anlagen offiziell seit 1. Dezember 2018 gehören.

"Hier soll alles wie bisher weiterlaufen", so Andreas Bauer, "wäre schade, wenn der Hang mit seinen 1200 Metern Abfahrtslänge den Skifahrern und Snowboardern nicht mehr zur Verfügung stehen würde".

Neben der Weiterführung, denkt Bauer auch über zukünftige Erweiterungen nach. Er kann sich Rodelmöglichkeiten ebenso vorstellen wie den Ausbau des Kiosks, auch in Verbindung mit dem Heidelbeerweg.

Wilde Orchideen

Sein Vater, Ernst Bauer, weiß, dass auf dem Skihang im Sommer Miniborstengras und wilde Orchideen blühen. "Das Miniborstengras gedeiht hier nur, weil es durch die Skifahrer im Winter mit den Skikanten abrasiert wird", sagt Bauer.

Am Skizentrum Enzklösterle haben die Gäste zwei Lifte zur Auswahl. Der große Lift mit einer Schlepplänge von 900 Metern überwindet einen Höhenunterschied von etwa 200 Metern und führt über die lange Piste zurück ins Tal. Hier startet der kleine Lift mit einer Länge von 400 Metern und einem Höhenunterschied von 60 Metern. Von leichter Abfahrt bis zum Steilhang hat das Gelände für jeden etwas zu bieten.

Jetzt fehlt nur noch die richtige Menge an Schnee, damit das Wintervergnügen starten kann. Die Anlagen sind vorbereitet und gewartet. Bereits mit einer Schneeauflage von 30 Zentimetern wird der untere Teil der Piste beim kleinen Lift mit dem Pistenbully präpariert, ab 40 Zentimetern Schnee nimmt auch der große Lift seinen Betrieb auf.

An Wochentagen sind die Hirschkopflifte von 13 bis 22 Uhr, am Wochenende und in den Ferien von 9 bis 22 Uhr geöffnet. Ab 17.30 Uhr startet der tägliche Flutlichtbetrieb. Schneekanonen sind bei Bedarf im Einsatz.

Preise unverändert

Im dazugehörigen Kiosk und der Aufwärmstube lassen sich ein kleiner Imbiss sowie Kalt- und Warmgetränke genießen. An Wochentagen, wenn der neue Besitzer seinem Hauptberuf als Zimmermeister nachgeht, übernimmt sein Vater gemeinsam mit mehreren Helfern den Betrieb an den Liften und der Bewirtung.

Die Liftpreise haben sich gegenüber den Vorjahren nicht verändert. Die Anfahrt zum Skizentrum ist ab der Ortsdurchfahrt von Enzklösterle Richtung Hirschtalstraße ausgeschildert. Parkgelegenheiten finden sich am Ortsende. Von hier aus sind es noch wenige Gehminuten bis zur Liftanlage. Der nächstgelegene Skiverleih befindet sich in Altensteig.

Nähere Informationen zum Skibetrieb gibt es am Schneetelefon unter der Rufnummer 07085/76 21 oder im Internet unter www.skizentrum-enzkloesterle.de und auf Facebook und Instagram.