Schon zur Eröffnung des Heidelbeerfestes in Enzklösterle am Samstagnachmittag hatten sich zahlreiche Gäste eingefunden. Foto: Zielgelbauer

Zahlreiche Besucher genießen in Enzklösterle Waldfrucht. Stargast: Stil-Ikone Wenhong Yu.

Enzklösterle - Unter freiem Himmel auf dem Platz vor der Festhalle hat Enzklösterle am Wochenende das Heidelbeerfest gefeiert. In den Jahren davor wurde es in der Festhalle abgehalten.

Kurz nach 14 Uhr erreichte am Samstag die von Pferden gezogene Festkutsche mit der Heidelbeerprinzessin Hannah I., mit der Heidelbeer-Oma Heidemarie Schmid und mit Entertainer und Fernseh-Moderator Hansy Vogt den Festplatz. Es folgten die Musiker der Orchestervereinigung Calmbach unter der Leitung von Sascha Eisenhut. Der Parlamentarische Staatssekretär und Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Fuchtel als Schirmherr des Festes sowie Enzklösterles Bürgermeisterin Petra Nych erwarteten die Gäste. Auch der Geschäftsführer der Touristik Bad Wildbad, Stephan Köhl, und der Veranstaltungsleiter der Touristik, Winfried Hahner, waren unter den Festgästen.

"Hallo Enzklösterle - herzlich willkommen! Es ist Juli und Heidelbeerzeit in Enzklösterle", begrüßte Hahner die vielen Gäste. "Enzklösterle ist das Heidelbeerdorf", verkündete Nych. Sie verwies auf die vielfältigen Möglichkeiten, die blauen Waldfrüchte zu verarbeiten.

Fuchtel hatte die Investorin des Schwarzwald-Sanatoriums in Baiersbronn-Obertal, Wenhong Yu von der Young Merry Real International Group mit Sitz in Hangzhou/China mit Begleitern für eine Teilnahme am Heidelbeerfest begeistert. Die Gäste aus China hätten den Wunsch geäußert, an einem dörflichen Fest teilzunehmen, wofür sich das Heidelbeerfest eigne.

Erinnerungen aufgefrischt

"Man muss wissen, wo man sie findet", sagte die Heidelbeerprinzessin. Wegen des Frostes im Frühjahr gebe es in diesem Sommer nur wenige Standorte. Ihre nicht nur angenehmen Erinnerungen an die Heidelbeerernte der Nachkriegszeit schilderte die Heidelbeer-Oma Heidemarie Schmid, übrigens Großmutter der jetzigen Heidelbeer-Prinzessin.

"Die Einstellung hat sich geändert. Früher mussten Sie pflücken, heute können Sie pflücken", kommentierte Winfried Hahner die Ausführungen der Heidelbeer-Oma und erwähnte die gesundheitsfördernde Wirkung der blauen Waldfrüchte.

Wie für ihn in jungen Jahren und damit als Kind das Pflücken und Sortieren der Heidelbeeren auch mit einer Vor-Ort-Verkostung abgelaufen ist, erzählte Hansy Vogt. Er demonstrierte es im weiteren Verlauf des Nachmittags vor laufender Kamera für eine halbstündige Fernsehsendung im "Treffpunkt" am Sonntag, 30. Juli, ab 18.45 Uhr im SWR-Fernsehen. Schließlich sei es darauf angekommen, die Heidelbeeren "so zärtlich wie möglich" zu sammeln und zu behandeln.

Nach den Einlagen der Volkstanz-Trachtengruppe aus Neuweiler nützten die Festbesucher die Möglichkeit, Gerichte mit Heidelbeeren zu genießen. Es gab Heidelbeer-Pfannkuchen, eine Theke mit Heidelbeer-Kuchen in der Festhalle und einen 20 Stände umfassenden Heidelbeermarkt auf dem Vorplatz der Festhalle und im oberen Teil des Kurparks.

Gut besucht war auch der vor zwei Wochen eröffnete "Vital-Aktiv-Platz Heidelbär". Ein volksmusikalisches Erlebnis der besonderen Art boten am Samstagabend die "Katzbachtaler" aus dem Kraichgau. Am Sonntag wurde das Heidelbeerfest mit musikalischen Unterhaltungsbeiträgen der Musikvereine Enzklösterle und Besenfeld, mit den "Schnaigees-Gugga" aus Neuweiler, mit der Volkstanz-Trachtengruppe Neuweiler und mit den Tanzkindern aus Enzklösterle fortgesetzt. Auch für Kinder gab es ein ansprechendes Unterhaltungsprogramm.