Der Kindergarten in Ebershardt Foto: Thomas Fritsch

Bereits im Januar hatte sich der Gemeinderat für ein Nahwärmenetz mit Sole-Wärmepumpe ausgesprochen. Zwischenzeitlich hat ein Nagolder Planungsbüro für Gebäudetechnik die Planungen konkretisiert.

Die Gemeinderäte legten jedoch den Finger in die Wunde und hinterfragten die Kostenkalkulation, die 619 743 Euro für das Projekt vorsieht – dies sind fast 30 Prozent mehr an Kosten als noch bei der Berechnung vom Januar 2023.

Die gegenüber der im Januar im Gemeinderat vorgestellten Mehrkosten ergeben sich durch die Errichtung eines Raums für Technik, die Neuasphaltierung, Mehraufwendungen für den Trockenbau und eine Deckenheizung im Sitzungssaal des Rathauses Ebershardt. Außerdem wurden Teuerungszuschläge eingerechnet. Elf Bohrungen schlagen zu Buche. Diese Anzahl von Bohrungen ist notwendig, um den Wärmebedarf zu sichern. Die Bohrungen sind überwiegend im Bereich zwischen dem Kindergarten und der Feuerwehr geplant.

Im Anschluss soll der Bereich, der bereits jetzt schon befestigt ist, neu asphaltiert werden. Einschränkungen in der Nutzung danach durch die Bohrungen soll es nicht geben. Für den Zeitraum der Bohrungen muss die Feuerwehr aber ihr Fahrzeug eventuell woanders stationieren. Zudem kann in diesem Zeitraum nicht geschlachtet werden.

Deckenheizung im Rathaus?

Im Bürgerraum sind die geringen Vorlauftemperaturen der neuen Heizung kein Problem, im Kindergarten nach erfolgter energetischer Sanierung ebenfalls nicht. Lediglich im Rathaus müssen mehr und leistungsstärkere Heizkörper installiert werden, um die notwendige Wärmeleistung zu bringen. Angedacht ist hier eine Deckenheizung.

Es wurde Kontakt aufgenommen mit dem Regierungspräsidium – und es ist nun nicht ausgeschlossen, dass das Projekt als Modellprojekt in einem entsprechenden Förderprogramm anerkannt werden könnte. Falls dies so passiert, könnte die Kommune eine 70-prozentige Modellförderung erhalten.

Vieles hängt von der Förderquote ab

Die Verwaltung will dies verbindlich abklären und die Projektskizze einreichen – dies könnte eine zeitliche Verzögerung von bis zu 12 Monaten bedeuten. Bei einer Förderquote von 70 Prozent wäre das Projekt auf jeden Fall wirtschaftlich darstellbar, betonte Bürgermeister Volker Schuler. Bei einer Förderung von nur 40 Prozent müsse das Projekt neu gerechnet werden. Dann werde auch klar, ob eine Realisierung des Nahwärmeprojektes aufgrund der jetzt deutlich höheren Kosten wirtschaftlich umsetzbar ist – oder ob es dann komplett entfallen muss.