CDU-Bundestagsabgeordneter Yannick Bury (von links) hat sich mit den Geschäftsführern Florian und Tobias Armbruster über die Firma ausgetauscht. Teil des Gesprächs war auch Erwin Heizmann, der sich für die Erweiterung des Steinacher Gewerbeebiets "Interkom" einsetzt. Foto: Köhler

Die Steinacher Firma Armbruster Medizintechnik kann der Energiekrise gut trotzen. Das berichtete Geschäftsführer Tobias Armbruster im Anschluss an einen Besuch des Bundestagsabgeordneten Yannick Bury.

Steinach - Die Energiekrise sei eins der beherrschenden Themen des Austauschs gewesen, so Tobias Armbruster, der die Firma gemeinsam mit seinem Bruder Florian Armbruster leitet. Das Unternehmen verbrauche in Sachen Energie vor allem viel Strom. "Unsere Photovoltaik-Anlage hilft da enorm", erklärte Tobias Armbruster. Diese hat der Betrieb auf seinem Neubau installiert und soll rund ein Drittel des Jahresbedarfs an Storm abdecken. Der Neubau – ein neues Verwaltungsgebäude – wird noch Ende des Jahres fertig werden, hofft Florian Armbruster. Bei der Wärme sei man froh, schon seit längerem auf Geothermie zu setzen, erläuterte Florian Armbruster weiter. Dadurch sei man nicht mehr abhängig von Öl und Gas.

Breiter Kunden- und Lieferantenstamm

Bemerkbar mache sich die derzeit aufgrund des Ukraine-Kriegs angespannte wirtschaftliche Lage an anderer Stelle. "Die Inflationsthematik ist in der Wirtschaft sehr präsent", schilderte Tobias Armbruster. Zudem gebe es Verzögerungen bei Lieferketten. Alles in allem jedoch komme man gut durch, auch weil man breit aufgestellt ist, was die Kunden und die Lieferanten angeht.

Ein problematischeres Thema sei jedoch der Fachkräftemangel. "Es ist schwierig, Personal zu bekommen", beklagte Tobias Armbruster. Der Betrieb setze dabei stark auf Ausbildung. Etwa zehn Prozent der 140 Mitarbeiter seien derzeit Azubis. Diesbezüglich habe man Yannick Bury mit auf dem Weg gegeben, die Weiterbildung mehr zu forcieren und mehr Bildungsmöglichkeiten zu ermöglichen.

Lob für Innovationen

Der CDU-Politiker zeigte sich beeindruckt von der Firma und lobte Armbruster Medizintechnik als "tolles Beispiel für ein innovatives Unternehmen". Dies zeige auch die Aufnahme in das Förderprogramm "Spitze auf dem Land" des Landes Banden-Württemberg. Der dezentrale, das heißt außerhalb der großen Städte ansässige, industrielle Mittelstand sei in Baden-Württemberg ein Innovationstreiber. Entsprechend werde er sich dafür einsetzen, diese Betriebe zu unterstützen und ihnen eine geeignete Infrastruktur zu geben – im Fall Armbrusters eine Anbindung des "Interkom"-Gewerbegebiets an die B 33 (wir berichteten).