Nachts brennt das Licht auch künftig nicht. Foto: Pixabay

Die Gemeinde wird ab dem nächsten Jahr einen deutlich besseren Strompreis vom E-Werk Mittelbaden erhalten.

Weil der bestehende Vertrag seitens der Kommune nicht gekündigt wurde, verlängert er sich bis Ende 2025.

Im Gemeinderat berichtete Bürgermeister Bernd Heinzelmann, dass der Stromlieferungsvertrag mit dem E-Werk Mittelbaden seit 2017 bestehe. Damals sei eine Laufzeit von drei Jahren mit einjähriger Verlängerungsoption vereinbart worden.

In Verhandlungen

Die ursprünglich festgelegte maximale Vertragslaufzeit von fünf Jahren sei wieder herausgenommen worden. Somit verlängere sich der Kontrakt automatisch um ein Jahr, wenn nicht eine der beiden Vertragsparteien ein halbes Jahr vor dem nächsten Laufzeitende kündige, erläuterte der Bürgermeister.

Da die Verwaltung den Vertrag nicht gekündigt habe, verlängere er sich bis Ende 2024. Nachdem 2022 horrende Strompreise von bis zu 50 Cent pro Kilowattstunde bezahlt werden mussten, sei die Gemeinde mit dem Anbieter in Verhandlungen getreten. Immerhin sei es gelungen, den Marktzuschlag von 45,50 auf 24,81 Euro je Megawattstunde zu reduzieren.

Für das kommende Jahr erhalte die Gemeinde ein Preisangebot zwischen 16,5 und 17 Cent pro Kilowattstunde. Dieser sei akzeptabel. Von Preisen mit sieben bis acht Cent je Kilowattstunde, wie sie vor dem Ukraine-Krieg herrschten, müsse man sich verabschieden, sagte Heinzelmann.

Praxis bleibt bestehen

Matthias Lehmann wollte wissen, ob angesichts der ermäßigten Strompreise ab dem kommenden Jahr die Straßenlampen nachts weiterhin von 24 bis 5 Uhr abgeschaltet blieben. Wie der Bürgermeister betonte, soll diese Praxis bis Ende des Jahres beibehalten werden.

Schenkenzell ist eine von wenigen Kommunen, die die Straßenlampen vor der drastischen Preissteigerung nachts haben durchbrennen lassen. Da wir aktuell immer noch 50 Cent pro Kilowattstunde bezahlen, bin ich nicht dafür, dies wieder so zu tun. Möglich wäre ab dem kommenden Jahr sicherlich eine Verlängerung bis 1 Uhr oder eine punktuelle Beleuchtung (nur jede dritte Lampe) in der Nacht. Bei Letzterem müssen aber die Kosten für die Umprogrammierung berücksichtigt werden“, stellte Heinzelmann in Aussicht.

Michael Rempp verwies auf die wieder kürzer werdende Tage. Er fände es begrüßenswert, wenn nach den Sommerferien das Thema im Rat behandelt werde, „egal, wie das ausgeht“. Auch Stefan Maier konnte sich Gespräche in einer September-Sitzung gut vorstellen, nachdem das Thema bereits im Juni im Ortschaftsrat Kaltbrunn präsent gewesen war. Vor allem sei für ihn eine spezielle Programmierung für das Wochenende von Interesse, so Maier.

Der Bürgermeister sicherte zu, das Thema nach der Sommerpause auf die Tagesordnung zu nehmen.