Nach Festnahme eines Tatverdächtigen werden weitere unaufgelöste Mordfälle geprüft.

Endingen - Auch ein Mord an einer Frau in Ostrumänien könnte auf das Konto des 40-jährigen Rumänen gehen, der zwei Frauen in Endingen und Österreich ermordet haben soll. Es handele sich dabei um eine 27 Jahre alte Anhalterin, die 2004 von einem Unbekannten vergewaltigt und mit der Hand erwürgt worden war, sagte eine Sprecherin der zuständigen Staatsanwaltschaft in Vaslui.

Der Fall sei den Taten in Österreich und Deutschland sehr ähnlich. Es werde vermutet, dass der Täter der in Deutschland Verhaftete sein könnte. Der Fernfahrer, der am Freitag in der Region um Endingen (Kreis Emmendingen) an seinem Arbeitslatz in einer Spedition gefasst worden war, stammt aus der Gegend um Vaslui.

Bei drei weiteren ungeklärten Morden in Ostrumänien sei ein Zusammenhang weniger wahrscheinlich. Zugleich kamen neue Details rund um die Ermittlungen ans Licht. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Freiburg gelang es erst der deutschen Sonderkommission zu dem Endinger Mord, die drei Jahre zuvor in Kufstein verwendete Tatwaffe einem bestimmten Lastwagentyp zuzuordnen.

Die österreichischen Ermittler hatten dies nicht erkannt. Zuerst hatte die "Badische Zeitung" berichtet. Diese Hubstange grenzte die in Frage kommenden Lastwagen erheblich ein. Mithilfe österreichischer Mautdaten und einer DNA-Analyse führte sie letztlich zum Fernfahrer. Warum die Stange nicht schon von den Österreichern - und damit lange vor dem Endinger Mord - zugeordnet wurde, ist unklar. Die zuständigen Ermittler in Österreich kommentierten das zunächst nicht.