Wolfgang Kronenbitter erinnert sich gerne an seine Schulzeit. Foto: Hopp Foto: Schwarzwälder-Bote

Meine Schulzeit: Kronenbitter erzählt

Wenn Wolfgang Kronenbitter heute von seiner Schulzeit in Empfingen erzählt, hört sich das abenteuerlich an. Der heutige Fachbereichsleiter für Recht und Ordnung der Stadt Horb ging früher im heutigen Empfinger Rathaus zur Schule. Dort musste er unter anderem den Kohleofen befeuern.

Empfingen. Wolfgang Kronenbitter aus Empfingen hat eine lange Verbindung mit Rathäusern. Der Fachbereichsleiter für Recht und Ordnung im Horber Rathaus ist früher im Empfinger Rathaus in die Grundschule gegangen. Damals diente das heutige Rathaus in Empfingen noch als Rat- und Schulhaus für die Klassen eins bis vier. Kronenbitter sagt unserer Zeitung: "Zur Schule bin ich in Empfingen, in Sulz und dann auf die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl gegangen. Problematisch war der Schulweg nach Sulz, da es damals noch keinen ÖPNV gab und ich dann gelegentlich den Zug von Fischingen nach Sulz benutzen musste. Das wiederum erforderte einen Fußweg von Empfingen nach Fischingen."

Zu seinen Lieblingsfächern zählten Mathe und Sport

"Hassfächer" seien für ihn Fremdsprachen gewesen. "Epfingerisch" sei da jedoch eine Ausnahme gewesen. Zu seinen Lieblingsfächern zählten Mathematik und Sport. Anfangs und zum Schluss der Schulzeit sei er relativ gut gewesen. "Dazwischen habe ich mich durchgemogelt", sagt er.

An einen Schulstreich kann er sich auch noch erinnern: "Wir haben einem Lehrer Blechdosen an sein Auto angebunden, womit der Lehrer dann unbemerkt durch die Gegend gefahren ist." Auch früher sei schon in der Schule geschummelt worden. Kronenbitter gesteht: "Insbesondere bei Geschichte und Vokabeltests habe ich gelegentlich mit Spickzettel geschummelt. Es gab dabei auch fast einen Wettbewerb in der Klasse, wer das beste Versteck für den Spickzettel hat. Das fanden wir aber weder schlimm noch peinlich, sondern eher ärgerlich, wenn wir erwischt wurden." Auch an das erste Verliebtsein in der Schule erinnert Kronenbitter sich: "Ich habe mich auch in Mitschülerinnen verliebt, die es aber nicht immer gemerkt haben", sagt er.

Der Umgang zwischen Lehrern und Schülern war damals noch ganz anders als heute. Kronenbitter erzählt: "Zu der damaligen Zeit in der Volksschule gab es als Strafe noch ›Tatzen‹ und ›Hosenspanner‹ und damit körperliche Gewalt, was heute unvorstellbar ist." Außerdem mussten die Schüler in Empfingen damals bestimmte Aufgaben im Schulsaal übernehmen, wie beispielsweise das Befeuern des Kohleofens.

Doch manches ist in Empfingen bis heute nicht verändert. "Zu meiner Zeit ist der gesamte Jahrgang in die Schule gekommen, sodass Klassentreffen auch Jahrgangstreffen sind. Bemerkenswert ist, dass wir in Empfingen ein solches Klassen- und Jahrgangstreffen noch jährlich haben, mit einer Wanderung und anschließendem fröhlichen Beisammensein."

Die einen schwärmen noch heute von ihrer Schulzeit, die anderen verdrängen sie am liebsten. Doch die Schulzeit ist prägend. Und Anekdoten bleiben ein Leben lang. In unserer Serie "Meine Schulzeit" berichten Lokalpromis, wie ihr Leben als Schüler war. Mal lustig, mal traurig, mal kurios.