Hauptversammlung: Bei den Empfinger Musikern sinkt das Durchschnittsalter / Posten des Vorsitzenden bleibt vorerst unbesetzt

Empfingen (jb). "Bei anderen Vereinen steigt das Durchschnittsalter immer weiter, bei uns geht es dank der Jungmusiker, von denen wir immer wieder einige in die aktive Kapelle integrieren können immer weiter nach unten", so eine wichtige Aussage bei der Hauptversammlung des Musikvereins Empfingen.

Dieser hatte zu seiner Hauptversammlung eingeladen. Moderiert wurde diese vom stellvertretenden Vorsitzenden Klaus Walter. Im Grunde sei 2018 ein normales Jahr gewesen. Höhepunkte waren das Theaterspiel mit "die Silberhochzeit", das Musikantentreffen am Weiherplatz, das nicht so ablief, wie es konzipiert war, denn man brachte nicht genügend Kapellen zusammen, gab es doch mehr als 20 Absagen und das Jahreskonzert, das eine Woche früher als sonst statt fand.

Viele positive Gespräche zu diesem gelungenen Abend ermunterten dazu den vorverlegten Termin beizubehalten. Im Großen und Ganzen war es ein musikalisches und arbeitsreiches Jahr. Vier Ausschusssitzungen gab es. Walter hatte auch statistische Angaben dabei. Der Musikverein hat 332 Mitglieder, davon aktive Mitglieder ab 18 Jahren 57, Jugendliche unter 18 Jahren 51, somit Aktive gesamt 108. Das Durchschnittsalter der Aktiven beträgt 27 Jahre, dies sogar weniger als in 2017.

Seit zehn Jahren gibt es immer ein Plus

Schriftführerin Bettina Allgaier ließ das vergangene Jahr im Detail Revue passieren.

Jugendleiterin Martina Baiker hatte auch einiges zu berichten. So wurden sechs Jungmusiker in die aktive Kapelle übernommen.

Der Musikverein Vöhringen war sehr begeistert vom Auftritt der Jugendkapelle bei seinem Fest. Wieder gab es einige erfolgreiche D1, D2, und D3 Prüfungen.

Kassier Matthias Brendle konnte wieder eine sehr gute Kasse vorlegen. Seit zehn Jahren gibt es immer ein Plus. Brendle sprach von einem soliden Jahr. Größere Ausgaben gab es in der Jugendarbeit, was wichtige Zukunftsinvestitionen seien. Aber auch das Finanzamt zeigte sich einnehmend. Das Durchschnittsalter der Aktiven Kapelle sinkt wegen der Jugend, die in die aktive Kapelle übernommen wurde, so Brendle.

Dirigent Uwe Wagner war auch wieder voll des Lobes. Die Jugendkapelle erlebe in Leistung und Qualität einen Aufwärtstrend, das Jahreskonzert war eine absolute Steilvorlage. Geplant ist eine zweite Jugendkapelle um alle Leistungsgruppen auffangen zu können.

Auch für die Aktiven gab es viel Lob. So sei der Probenbesuch gut, die Probendisziplin sehr gut. Gelegentlich gäbe es bei den Gastauftritten Platzprobleme, so in Weildorf. Das Programm des Jahreskonzertes war wieder sehr anspruchsvoll und mit Leichtigkeit vorgetragen.

Register des Jahres sind die Trompeten

Klaus Walter meinte anerkennend: Uwe Wagner springe zwischen zwei Welten (Anmerkung: Jugendkapelle und Aktive) hin und her.

Musikzugführer Martin Briegel konnte wieder die besten Probenbesucher auszeichnen. Insgesamt gab es 63 Termine, davon 42 Proben, fünf Termine auswärts, zehn Termine innerorts und fünf Ständchen.

Mit nur drei verpassten Probenbesuchen war Walter der Beste, gefolgt von Martin Brendle und Stefan Hellstern (je vier mal) und Peter Schmid und Sven Schneider (je fünf mal).

Register des Jahres wurden die Trompeten vor den Bässen und den Klarinetten.

Von Walter gab es auch noch an viele Funktionsträger Dankesworte, so an Martin Briegel und Bettina Allgaier, die mitgeholfen haben das Schiff Musikverein im Fahrwasser zu halten. Für alle drei gab es viel anerkennenden Beifall.

Die Wahlen nahm Bürgermeister Ferdinand Truffner vor. Er dankte zunächst im Namen der Gemeinde. Bei dem schweren Gang der Beerdigung des Vorsitzenden Hartwig Molitor habe der Musikverein gezeigt, wie eng die Kameradschaft ist. Wegen des Gedenkens habe man bewusst die Funktion des Vorsitzenden vakant gehalten.

Einstimmig wiedergewählt wurden Klaus Walter als stellvertretender Vorsitzender, Matthias Brendle als Kassier und Peter Schmid als stellvertretender Jugendleiter.

Werner Eggenweiler sprach Grußworte für die Vereinsgemeinschaft. Empfingen sei stolz auf den Musikverein. Im Kreis Freudenstadt sei der Musikverein Empfingen eine der besten Kapellen, die es gibt.

Der Ausblick ins Jahr 2019 zeigte, dass der Musikverein Empfingen wieder viele Termine hat. So gib es bereits am 19. Mai einen Vorspielnachmittag der Musikerjugend, am 26. Mai ein Benefizkonzert zugunsten des Vereins "Von Mensch zu Mensch".

In seinen Schlussworten appellierte Klaus Walter an die Anwesenden sich Gedanken zu einem neuen Vorsitzenden zu machen. Erst bei der nächsten Hauptversammlung soll ein neuer Vorsitzender gewählt werden.

Bis dahin will Klaus Walter mit Unterstützung von Bettina Allgaier, Martin Briegel und dem weiteren Team das Schiff Musikverein im Fahrwasser halten.