Vermutlich Kinder haben ein großes Loch auf dem Spielplatz in Wiesenstetten gegraben. Foto: Gemeindeverwaltung

Großes Loch bei Rutsche am Dorfgemeinschaftshaus ruft in Wiesenstetten erst Ärger hervor, dann Schmunzeln.

Empfingen-Wiesenstetten - Der Ärger und das Unverständnis waren groß, als vor Kurzem ein Mitarbeiter des Baubetriebsamts ein großes Loch auf dem Wiesenstetter Spielplatz am Dorfgemeinschaftshaus entdeckte. Unbekannte hatten ein etwa zwei Meter langes, einen Meter breites und fünfzig Zentimeter tiefes Loch in den Sand bei der Rutsche gegraben.

Entsprechend aufgebracht fiel der Facebook-Post aus, den die Gemeinde am Montagabend veröffentlichte: "Was gibt es denn für Idioten, die auf Spielplätzen den eigenen Bagger ausprobieren?"

Hätte sich die Anfangsvermutung bestätigt, dass es sich bei dem Urheber des Loches um Vandalen handeln würde, hätte die Gemeinde Anzeige erstattet, erklärt Bürgermeister Ferdinand Truffner gegenüber unserer Zeitung. Tatsächlich aber stellte sich der Vorfall als Bubenstreich heraus: Ein Anwohner meldete, Jungen im Grundschulalter auf dem Spielplatz gesehen zu haben. Welches Werkzeug sie verwendet haben, um so ein stattliches Loch zu buddeln, konnte er allerdings nicht sagen.

Inzwischen hat eine Mitarbeiterin des Baubetriebsamts das Loch zugeschaufelt und Kinder können wieder gefahrlos rutschen. Von diesem Arbeitsaufwand abgesehen sind keine Kosten entstanden.

Wer die Lausbuben waren und was sie mit ihrer Grabung bezweckt haben – ob sie etwa einen Schatz finden oder nach Australien gelangen wollten – wird die Gemeinde nicht weiter verfolgen. "Sie können sich ja beim Baubetriebsamt melden. Baggerfahrer können wir immer gebrauchen", sagt Truffner und schmunzelt. Doch in ernsterem Ton fügt er hinzu: "Spielplatz ja, aber sauber hinterlassen!"