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Trucks ziehen durch Dorfmitte. Tausende feiern ausgelassen. Reporter stürzen sich in Menge. Mit Videos

Empfingen - Die 18. Beatparade hat gehalten, was sich tausende Besucher jedes Jahr von dem Techno-Klassiker in Empfingen erwarten: Eine ausgelassene, farbenfrohe und friedliche Party unter einem wolkenfreiem Sommerhimmel.

Die Beatparade ist 18 Jahre alt, und sowohl die Empfinger wie auch Tausende Raver von Außerhalb lieben die Party, die inzwischen wohl Deutschlands größte Technoparade ist. Schon vor dem Start der Parade um 16 Uhr am Ortseingang von Empfingen ist in der gesamten Ortsmitte Partystimmung. Anwohner stellen sich ein paar Tische vor das Haus, packen die Stereoanlage aus und drehen mal richtig auf. Es zeigt sich: Die Beatparade macht hier so ziemlich allen Empfingern Spaß – egal welchen Alters. Ein Empfinger sagt: "Wir finden es toll und erleben die Parade schon seit ihren Anfängen. Ich möchte auch in den kommenden Jahren wieder gerne zuhören."

Als sich dann die mit DJs und großen Soundsystemen ausgestatteten Rave-Trucks mit der tanzenden Menschenmenge in Bewegung setzt, ist auch wieder ein sehr großer Beatparade-Fan dabei, den viele Stammgäste der Parade kennen: Horst Proschka aus Sindelfingen. Durch sein schrilles Outfit hat er einen besonders hohen Wiedererkennungswert. Sein Outfit besteht lediglich aus einem Kopf-, Hals- und Hüftschmuck. Sein Markenzeichen: eine große Kamera. Damit ist Horst der Star auf der Beatparade. Zahlreiche Raver wollen sich mit ihm fotografieren lassen. Unserer Zeitung sagt er: "Mir gefällt die gesamte Atmosphäre gut. Ich bin schon zum sechsten oder siebten Mal dabei."

Auf dem Rave-Truck

Nicht nur auf der Straße tanzen die Menschen in Empfingen, auch auf den Trucks ist die Party am Kochen. Oben auf der fahrenden Bühne und VIP-Party-Zone erleben die Gäste die Beatparade aus einer anderen Perspektive. Wie ein Film, in dem Tausende Menschen tanzen und feiern, zieht Empfingen an ihnen vorbei, während sie entweder selbst tanzen oder einfach nur die Szenerie genießen. Auch ein Pfandflaschensammler am Straßenrand ist einfach nur glücklich. Für ihn kommt die Beatparade einem Jackpotgewinn gleich. Fröhlich winkend schiebt er einen Einkaufswagen vor sich her, der schon halb mit Flaschen gefüllt ist.

Doch den Tänzerinnen, die hinten im Truck feiern, ist es ganz egal, was draußen zu sehen ist. Sie wollen nur feiern. Sie sagen: "Wir kennen gar keinen der DJs, die heute kommen. Wir sind nur hier, um Party zu machen." Ihr Fazit ist klar, als der Truck auf dem Festivalgelände eintrifft: "Es war geil!"

Fünf Stunden später steht für alle, die immer noch Energie haben, Westbam auf der Hauptbühne. Mit wummernden Bässen bringt er die Menge zum tanzen, setzt geradezu konzentriert hier und da einen Hebel an seinem DJ-Pult um. Zwei Gogo-Tänzerinnen springen auf die Bühne und sind für ein paar Minuten tanzende Inspirationen für das Publikum. Dann beginnt Westbam das, was er wohl ein "risky set" nennen würde. Mit seiner Musik scheint er die Pfade des Herkömmlichen zu verlassen, und die Raver feiern noch bis spät in die Nacht hinein.

Unsere Reporter haben sich vor Ort in die Menge gestürzt und sich selbst davon überzeugt, wie viel Power in den Truck-Boxen steckt.

Mehr zur Beatparade in unserem Special.