Auszubildende von Ceratizit zeigen den Empfinger Grundschülern die Arbeit in dem Metallbetrieb. Foto: Baiker Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Grundschüler lernen Berufe bei Empfinger Unternehmen Ceratizit kennen / Derzeit 27 Auszubildende

Das Empfinger Unternehmen Ceratizit und die Grundschule haben seit Jahren eine Kooperation, bei der die dritten Klassen Metallberufe kennenlernen sollen. Um eine gute Betreuung durch die Auszubildenden zu gewährleisten wurden die dritten Klassen in mehrere Gruppen eingeteilt.

Empfingen. Dieses Mal war die Klasse 3a mit 13 Schülern mit ihrem Klassenlehrer Markus Gaus dran. Sie machten sich zu Fuß auf den Weg von der Grundschule zur Ausbildungswerkstatt. Dort angekommen wurden zunächst nach einem kleinen Frühstück alle mit Schutzbrillen ausgestattet.

Nach einer kurzen Einführung über das Projekt Stiftehalter hieß es, aktiv zu arbeiten. Sie durften feilen, fräsen, bohren, dies unter Anleitung von Ausbildungsleiter Frank Haßmann, den beiden Ausbildern Jannik Schäfer und Felix Sayer sowie von den Auszubildenden des ersten Lehrjahres Kim Taub, Lukas Krauter, Michel Beer, David Galwas, Eric Seifer, und des zweiten Lehrjahres Kevin Letzgus, Nick-Marcel Traub, Nico Ströbele, und Mark Weißhaar aus dem dritten Lehrjahr.

Die Stiftehalter aus Aluminium waren vorgefertigt. Das Werkstück wurde in einem Projekt selbstständig durch die Auszubildenden konstruiert und gefertigt. In fünf Fertigungsstationen CNC-Fräsen, CNC-Drehen, Feilen, Gravieren, Bohren galt es, restliche Arbeiten, so etwa die Löcher für die Stifte zu bohren. Die Kanten mussten mit der Feile entschärft und abgerundet werden.

Paten für die Kinder

Ein Messingschild, circa fünf Millimeter dick, musste in den Stiftehalter hineingeklopft werden. Da es für die Drittklässler doch ziemlich schwer ist, dem Hammer die volle Schlagkraft zu geben, wurde noch eine mechanische Spindelpresse zur Hilfe genommen.

Mit viel Begeisterung, Elan und Spaß machten sich die Kinder an die Arbeit, denn dieses Mal gab es eine Änderung. Jedes der Kinder bekam von den Auszubildenden einen Paten an die Seite, der mit ihnen alle Stationen durchlief und für viele Fragen zur Verfügung stand. Einen Film über Arbeitssicherheit gab es auch noch, dies schon für die jüngeren Schüler ein wichtiges Anliegen. Sinn von solchen Kooperationen ist es, die Grundschüler für technische Berufe zu interessieren, ja zu begeistern.

Für Ceratizit ist es auch ein Anliegen, mit solchen Kooperationen schon frühzeitig einem Facharbeitermangel entgegenzusteuern. Zudem gewinnen die noch sehr jungen Schüler interessante Einblick in das Berufsleben. Ceratizit bietet Ausbildungen an als Werkzeugmechaniker, Zerspanungsmechaniker, Maschinen-Anlagenführer, Mechatroniker und Produktdesigner.

Aktuell bildet das Unternehmen 27 Auszubildende aus. Für Herbst 2019 sind schon alle fünf Ausbildungsstellen besetzt. Auch wenn die Zahl der Bewerbungen zurückgehe, könne Ceratizit immer noch geeignete Bewerber auswählen.