Der Empfinger Gemeinderat möchte den Spielplatz am Tälesee nicht in Watte packen. Die Cotoneaster-Sträucher werden deshalb nicht entfernt. Foto: Begemann

Bürgermeister Albert Schindler ist für Entfernung. Gemeinderat verweigert bislang Zustimmung.

Empfingen - Die Proteste einiger Leser unserer Zeitung gegen die giftigen Cotoneaster-Sträucher auf einem Empfinger Spielplatz haben bei der Gemeindeverwaltung Wirkung gezeigt. Bürgermeister Albert Schindler sprach sich nun dafür aus, die Pflanzen wegzumachen. Doch ihm fehlte die Zustimmung des Gemeinderats.

Nach der Berichterstattung in unserer Zeitung über die vom TÜV als schwach giftig eingeschätzten Cotoneaster-Sträucher auf dem Empfinger Spielplatz am Tälesee hatte sich Bürgermeister Schindler genauer darüber informiert, was die Beseitigung der Sträucher und das Einpflanzen von neuen Pflanzen auf dem Spielplatz kosten würde.

In der Gemeinderatssitzung sprach er das Thema an: Mit bis zu 3000 Euro sei zu rechnen. Doch man könne auch einen Teil in Eigenleistung machen, dann könnte es günstiger ausfallen. Außerdem hatte Schindler ermittelt, wo sich auf dem Gemeindegebiet noch mehr Cotoneaster-Sträucher befinden. Auf dem Spielplatz dehne sich der Bestand auf 23 Quadratmeter aus, in Dommelsberg gebe es die Sträucher auf 15 und am Weiherplatz auf zehn Quadratmetern.

Schindler sagte im Gemeinderat: "Ich bin dafür, die Sträucher wegzumachen. Das Thema ist emotionsgeladen." Bei einigen Gemeinderäten stieß er jedoch prompt auf Widerstand. Rätin Helena Deuringer meinte, man solle die Pflanzen stehen lassen, da sie vom TÜV aus zulässig sind. Auch Michael Gfrörer ist dafür, die Sträucher stehen zu lassen. "Wir sollten unsere Spielplätze nicht in Watte packen." Kinder sollten lernen, dass sie nicht von Pflanzen essen sollten.

Um einen gemeinsamen Kurs zu finden, entschloss sich der Gemeinderat dazu, darüber abzustimmen, ob die Sträucher nun entfernt werden sollen oder nicht. Das Ergebnis: zwölf-mal nein, einmal ja, und eine Enthaltung. Damit bleiben die Cotoneaster-Sträucher weiterhin auf dem Spielplatz.