Die Feuerwehrabteilung Wiesenstetten erhält ein neues Feuerwehrauto. Das beschloss der Gemeinderat am Dienstag im Feuerwehrgerätehaus. Foto: Frommherz

Empfingen investiert rund 200.000 Euro in ein neues Fahrzeug für die Feuerwehrabteilung Wiesenstetten.

Empfingen - Die Feuerwehrabteilung Wiesenstetten darf sich freuen: Sie erhält für knapp 200.000 Euro ein neues Fahrzeug. Dies hat der Empfinger Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag im Feuerwehrgerätehaus einstimmig beschlossen.

Genauer gesagt beläuft sich die Investition für das STFL 10/6 auf rund 192.000 Euro. Sich dafür zu entscheiden fiel den Gemeinderäten in diesem Fall sicherlich nicht allzu schwer. Nicht nur alleine deswegen, weil man natürlich gerne in die Sicherheit der Bevölkerung investiert und nun einfach ein neues Fahrzeug her musste (das aktuelle ist bereits 25 Jahre alt) sondern auch deswegen, weil sie beim Vorort-Termin bestens über das neu zu beschaffende Feuerwehrfahrzeug informiert wurden, sodass kaum Fragen übrig blieben.

Im Vorfeld der Entscheidung am Dienstagabend hatten die Vertreter der Empfinger Feuerwehr – in der Hauptsache Gesamtkommandant Dieter Eger – und mithilfe der fachlichen Beratung des Haigerlocher Gesamtkommandanten Michael Weißhaar aus den vorliegenden drei Angeboten, das ihrer Meinung nach geeignetste Fahrzeug ausgewählt.

Dabei bedienten sie sich fünf Bewertungskriterien, um die Wirtschaftlichkeit zu ermitteln. So kam es nämlich nicht nur auf den Vergabepreis an, sondern auch auf Kriterien wie Qualität, Gebrauchswert, Folgekosten und Querschnittskriterien. Am Ende brachte die Firma Ziegler aus Mühlau mit 89 von 100 Punkten das beste Angebot und erhielt folglich den Zuschlag.

Harald Beyerle aus Eutingen, der als Außendienstmitarbeiter der Firma Ziegler vor Ort war, erläuterte den anwesenden Feuerwehrleuten und Gemeinderäten das Fahrzeug. Einiges wird in Zukunft deutlich besser sein als mit dem aktuellen Einsatzfahrzeug.

Das von den Gemeinderäten beschlossene Modell ist auf 7,5 Tonnen beschränkt. Sechs Mann können damit ausrücken. Ein immenser Vorteil: Im Gegensatz zu früher können zwei Feuerwehrleute sich bereits auf zwei speziellen Plätzen mit Atemschutz ausrüsten. Außerdem hat der STFL 10/6 einen Tank mit dabei, wodurch der sofortige Löschangriff eingeleitet werden kann.

Mit neuen Löschfahrzeug werden Arbeiten leichter

Wie Beyerle und Eger bestätigten, ändert sich dadurch natürlich die Einsatztaktik. Muss man mit dem bisherigen Fahrzeug erst einmal die Wasserversorgung sicherstellen, und konnte dann dem Brandherd zu Leibe rücken, so kann man in Zukunft direkt den Brandherd anfahren und mit den Löscharbeiten beginnen, während dessen die Wasserversorgung erstellt wird. Besonders bei kleineren Bränden ist dies von Vorteil, wie Weißhaar erläuterte.

Der Tank hat ein Volumen von 1000 Litern, wird allerdings nur mit 750 bis 800 Litern befüllt sein. Das Minimum liegt bei 600 Litern. Hintergrund des Ganzen: Entscheidend ist das Gewicht, welches das Einsatzfahrzeug hat.

Die 7,5 Tonnen müssen nämlich eingehalten werden, sodass man das STFL 10/6 mit dem alten Führerscheinklasse 3 fahren kann. So muss an jedem Kilogramm gespart werden. Ziel bei der Befüllung ist es laut Beyerle, dass man möglichst nah an die 800 Liter herankommt. Deswegen könne man auch noch nicht sagen, mit viel Litern der Tank befüllt werden kann, so Beyerle. Letztendlich wisse man es aber erst auf der Waage.

Im Rahmen eines Konstruktionsgespräch werden dann noch festgelegt, wie die Geräte im Fahrzeug angeordnet werden. Die Art der Geräte, die das Feuerwehrauto enthalten soll, sind bereits festgelegt.

Geliefert werden soll das Feuerwehrfahrzeug – vorausgesetzt MAN liefert das Fahrgestell rechtzeitig – dann Mitte Oktober, wie Beyerle mitteilte, da habe er sich noch einmal rückversichert bei der Firma Ziegler. "Rechtzeitig zur Schlachtplatte", wie Bürgermeister Albert Schindler feststellte.