Die Entscheidung ist gefallen: So soll die neue Kindertagesstätte in Empfingen laut Entwurf einmal aussehen. Grafik: Gemeinde Empfingen Foto: Schwarzwälder Bote

Kindertagesstätte: Der Empfinger Gemeinderat entscheidet sich für einen Entwurf

Empfingen. Der Gemeinderat hat sich einstimmig für einen Entwurf zum Bau der neuen Kindertagesstätte in Empfingen entschieden. Er soll laut Schätzung 4 998 000 Euro kosten. Doch schon jetzt befürchten manche Gemeinderäte, dass das Projekt deutlich teurer werden könnte.

Die Zustimmung zu "Entwurf Nummer Eins" für die neue Kindertagesstätte gibt der Empfinger Gemeinderat einstimmig. Jedoch nicht, ohne kritische Fragen zu stellen. Vor allem die Frage nach den letztendlichen Kosten bleibt jedoch bisher unbeantwortet.

Der Gewinner aus der Mehrfachbeauftragung von drei Planern ist das Architekturbüro Beuter in Haigerloch. In der Gemeinderatssitzung gibt Michael Gfrörer vom Ingenieurbüro Gfrörer in Empfingen noch einmal einen Überblick über der Entwürfe. Eine Arbeitsgruppe, zu der unter anderem Erzieher gehören, hatte die Entwürfe bewertet. Gfrörer sagt: "Die Erzieher haben sich zwischen Entwurf Eins und Drei letztlich mehrheitlich für den Ersten entschieden." Das Problem mit dem zweiten Entwurf sei gewesen, dass die Sicht vom Restaurant Seeblick zum Tälesee durch das Gebäude versperrt gewesen wäre, beziehungsweise durch ein gläsernes Gebäude durchgeschaut werden müsste. Beim dritten Entwurf sei die Mensa nicht barrierefrei erreichbar.

Frage nach Baumaterial

Bleibt noch der erste Entwurf, der unter anderem eine clevere Flächennutzung bietet: Denn die Kinder U 3 sollen ein Flachdach als Terrasse nutzen können. Lediglich, wo die Angestellten parken werden, sei noch ungeklärt, sagt Michael Gfrörer auf Nachfrage von Gemeinderat Markus Saier. Elmar Schmitt stellt die Frage nach dem Baumaterial. "Was wird verbaut?" Gfrörer sagt, dass eine ökologische Bauweise berücksichtigt werde. Welche Materialien aber konkret zum Einsatz kommen und wie viel diese dann kosten, stehe noch nicht fest. Er weist darauf hin: "Wir sind derzeit im Bereich der Kostenschätzung, nicht der Kostenberechnung."

Gemeinderat Uwe Gfrörer äußert sich besorgt über die Kosten. "Wir haben im Haushalt fünf Millionen Euro für den Kindergarten eingeplant. Ist das mit oder ohne äußere Erschließung? Sonst schießen wir den Haushalt ab." Die ernüchternde Antwort: Die Baukosten sehen die äußere Erschließung nicht mit vor. Auch die Zuwege vom Parkplatz an der Weillindestraße sind nicht mit eingerechnet.

Auch Armin Hellstern spricht das Thema Kosten an. "Wer ist in der Lage, die Kosten zu kontrollieren?" Außerdem müsse es eine fachliche Kompetenz geben, denn ein Falschbau sei schnell passiert.

Michael Gfrörer sagt daraufhin, der Architekt müsse in die Kostenberechnung einsteigen. Gemeinderat Joachim Gfrörer fragt, ob sich die Kosten von fünf Millionen eher an der oberen oder der unteren Grenze bewegen. Michael Gfrörer meint: "Der Planer orientiert sich an den Kosten am Markt. Inwieweit das dann später zutrifft, ist ein Blick in die Glaskugel."