Abenteuer: Bärbel Gerhardt und Johan de Vries kommen nach ihrer Rad-Weltreise wieder in Empfingen an

Empfingen. Bärbel Gerhardt aus Empfingen und ihr Partner Johan de Vries sind seit dem 2. August 2015 auf ihrer zweiten Radtour um die Welt unterwegs. In einigen Tagen wollen sie wieder in Empfingen eintreffen.

Wie viele Kilometer seid Ihr geradelt, seit ihr am 2. August zu Eurer zweiten großen Radtour aufgebrochen seid?

Ich bin mittlerweile über 13 500 Kilometer geradelt und Johan über 15 000 Kilometer, da er ja drei Wochen alleine gefahren ist, als ich bei meinen Eltern zu Hause war.

Und wie viele Kilometer habt Ihr jetzt noch vor Euch, bevor ihr das Ziel Empfingen erreicht?

Das sind sicherlich noch 1000 Kilometer, da wir wie üblich nicht den direkten Weg fahren. Es kommt aber auch ein bisschen auf das Wetter an.

Seid Ihr alles mit denselben Rädern gefahren, mit denen Ihr gestartet seid?

Wir fahren noch immer mit denselben Rädern, mit denen wir am 2. August 2015 gestartet sind. Bezogen auf unsere Abfahrt im September 2012 sind dies neue Räder. Seit 2013 werden wir ja von unserem Radhersteller Idworx gesponsort. Wir hätten eigentlich keine neuen Räder für die zweite Reise gebraucht, allerdings fand es Idworx besser, wenn wir mit dem neuesten Modell unterwegs sind.

Nach dem Nahen und Mittleren Osten seid Ihr durch Asien, Amerika und Alaska gefahren – natürlich mit Zwischenflügen. Wo hat es Euch am besten gefallen?

Der Pamir-Highway in Kirgisistan und Tadschikistan war mit Sicherheit ein absolutes landschaftliches Highlight. Solche karge Landschaften, in denen Leben fast nicht mehr möglich ist, haben wir vorher noch nie gesehen. Iran war absoluter Spitzenreiter in Bezug auf die Gastfreundschaft der Menschen. Oman war beides – tolle Landschaften von Gebirgen, endlosen Stränden bis hin zu wunderschönen Sandwüsten und super freundlichen Menschen haben wir die Zeit dort sehr genossen. Thailand war uns viel zu heiß. In Nordamerika hat uns Alaska in den USA am meisten fasziniert. Toll war auch der Yukon in Kanada. Es ist schwierig, ein Land auszuwählen.

Wird es wieder einen Vortrag über die Reise geben – wie beim letzten Mal?

Das wissen wir noch nicht, wahrscheinlich aber eher nicht.

Habt Ihr vor, mal wieder auf Tour zu gehen, oder reicht es Euch jetzt? Immerhin habt ihr eine erste Reise mit 26 000 Kilometern Wegstrecke und 619 Tagen (2012 bis 2014) sowie die aktuellen mit 15 000 Kilometern und 395 Tagen bald vollends hinter Euch.

Auf jeden Fall! Vom Radfahren haben wir noch lange nicht genug. Für uns ist es die schönste Form des Reisens. Wir werden auch in Zukunft weiter mit dem Fahrrad reisen, solange wir das können, dafür gibt es noch viel zu viel zu entdecken. Allerdings werden die Reisen dann wahrscheinlich eher etwas kürzer ausfallen.

Auf was freut Ihr Euch nach dem Ende der Tour besonders?

Dass wir nicht mehr zelten müssen und für etwas längere Zeit an einem Ort verweilen können. Dieses Jahr war doch um einiges anstrengender als unsere erste Reise. Wir waren sehr viel in unwirtlicher Natur unterwegs und waren ständig unterwegs. Nur selten konnten wir uns irgendwo so richtig ausruhen und auf die nächste Etappe vorbereiten, weil es entweder zu kalt, zu heiß oder zu nass war oder wir einfach nur mitten in der Wildnis waren. Und natürlich freuen wir uns auch, unsere Familien und Freunde wieder zu sehen.