Sowohl die Schulsozialarbeit als auch die offene Jugendarbeit von Jugendreferentin Katja Hirlinger in Empfingen stoßen auf große Nachfrage bei den Kindern und Jugendlichen. Foto: Archiv: Hopp

"Gutes Personal möchte man binden": Aufstockung würde Jugendreferat Entwicklungspotenzial bieten. Mit Kommentar

Empfingen - Am Dienstag stimmt der Empfinger Gemeinderat darüber ab, ob das Jugendreferat aufgestockt werden soll. Eine 100-Prozent-Stelle der Jugendreferentin gilt für deren Arbeitgeber, das Haus Nazareth, als die sinnvollste Lösung.

Kurz vor der Entscheidung des Empfinger Gemeinderats am Dienstag sagt André Poußet, stellvertretender Direktor des Hauses Nazareth in Sigmaringen, unserer Zeitung: "Die Jugendarbeit in Empfingen läuft gut. Das schönste und beste wäre eine 100-Prozent-Stelle für das Jugendreferat." Er spricht von einer großen Nachfrage nach den Angeboten von Jugendreferentin Katja Hirlinger in Empfingen. Sowohl die Nachmittags- und Abendangebote als auch die Arbeit in der Schule würden von den Kindern und Jugendlichen gut angenommen.

Bisher finanziert die Gemeinde Empfingen das Jugendreferat mit einer 50-Prozent-Stelle. Weitere 25 Prozent sind vom Haus Nazareth gefördert worden. Doch den wohltätigen 25-Prozent-Bonus gewährt das Haus Nazareth nur noch bis zum 31. August. Dieser Umstand setzt die Gemeine Empfingen unter Handlungsdruck. Würde die Stundenzahl der Jugendreferentin auf eine 50-Prozent-Stelle zusammenschrumpfen, hätte das enorme Einschränkungen in der Jugendarbeit zur Folge. Poußet hält nicht einmal eine 75-Prozent-Stelle für optimal: "Das würde den aktuellen Aufwand gerade einmal so kompensieren. Wir wären damit nur knapp über dem, was wir bisher leisten." Hingegen gebe es bei einer 100-Prozent-Stelle noch Entwicklungsmöglichkeiten. Poußet: "Man könnte überlegen, ob wir dann beispielsweise noch die Organisation des Sommerferienprogramms übernehmen oder für das Kinder- und Jugenddorffest noch mehr koordinieren."

Auch ein wichtiger Punkt: "Gutes Personal möchte man normalerweise langfristig binden. Und junge Leute wollen gerne zu 100 Prozent arbeiten", sagt Poußet. Derzeit arbeitet Hirlinger noch zu 25 Prozent in der Jugendarbeit in Hechingen.