Die Veranstalter der 24-Stunden-Wanderung freuen sich darauf, dass es heute in Straßburg los geht. Foto: Veranstalter Foto: Schwarzwälder Bote

Aktion: 24-Stunden-Wanderung der SG Empfingen startet heute / Los geht es in Straßburg

Pünktlich um 16 Uhr startet am heutigen Freitag, 21. Juni, die Ausdauersportabteilung der SG Empfingen zu ihrer bereits siebten 24-Stunden-Wanderung. Die Vorgabe lautet dieses Jahr: 100 Kilometer von Straßburg nach Empfingen möglichst in 24 Stunden.

Empfingen. Ein gewagtes Unternehmen, denn ohne entsprechende intensive Vorbereitung schafft keiner diese lange Strecke, teilen die Verantwortlichen der SG Empfingen mit. Und die Vorbereitungen der meisten Teilnehmer mit Trainingswanderungen bis zu 60 Kilometer ist sehr gut verlaufen. Trotzdem haben die meisten der 45 Teilnehmer gehörigen Respekt vor der langen Strecke, denn die wenigsten sind bislang 100 Kilometer am Stück gelaufen.

Gestartet wird in Straßburg auf der Fußgängerrheinbrücke genau auf der Grenze zu Frankreich. Die ersten 40 Kilometer über Oberkirch nach Oppenau sind topfeben. Die Organisatoren um Gabriel Müller wollen hier ein strammes Tempo vorlegen. Geplant ist ein Durchschnittswandertempo von fünf Kilometer pro Stunde. Das lässt sich dann auf dem 12 Kilometer langen Anstieg von Oppenau bis zur Alexanderschanze mit fast 700 Höhenmeter natürlich nicht mehr halten. Weiter führt die Strecke über den Kniebis auf dem Grenzweg nach Lauterbad zum Frühstück ins neu eröffnete Hotel Fritz Lauterbad. Doch lange herumsitzen oder gar den Wellnessbereich nutzen ist nicht drin, will man doch Empfingen möglichst nach 24 Stunden erreichen.

Zwischen 2 und 5 Uhr nachts wird die schwierigste Zeit für die Teilnehmer, so die Veranstalter. Doch auch nach dem Frühstück nach 70 Kilometer Wanderstrecke wieder auf die Beine zu kommen, wird sicher nicht einfach. Manche müssen hier gegen ganze Herden von Schweinehunden ankämpfen. Ausdauer, Selbstüberwindung und vor allem mentale Stärken sind spätestens ab hier gefragt. Über Glatten, Dürrenmettstetten und Glatt ist das Ziel am Sportrestaurant "Seeblick" in Empfingen.

Gelaufen wird nach einem festen Zeitplan. Feste Versorgungspunkte und regelmäßige Pausen sind eingeplant. Betreut werden die 45 Teilnehmer durch die fünf Wanderführer Ralf Grübe, Gabriel Müller, Kurt Fischer, Peter Eger und Maximilian Grübe. Diese fünf werden die ganze Strecke mitwandern. Begleitet werden die Wanderer von einem Begleitbus. Dort werden Martina Schima und Uwe Ziefle an festgelegten Rastplätzen Getränke, Kaffee und Kuchen und Obst reichen, um die müden Wanderer auf den Beinen zu halten. Abgelöst werden die beiden Betreuer nach dem Frühstück von Waltraud Jüngling und Wolfgang Kolb. Keinen Wechsel gibt’s für den hauptamtlichen Rettungsassistenten Benjamin Müller. Er wird die Wanderer über die vollen 24 Stunden begleiten.

Die 45 Teilnehmer sind allesamt abenteuerlustige Wanderer, die einfach mal ihre Grenzen austesten wollen, heißt es in der Mitteilung. Dazu kommt das intensive Naturerlebnis, das Wandern bei Vollmond, das Gemeinschaftserlebnis und die Vorfreude auf den Moment des Ankommens im Ziel. Fast die Hälfte der gemeldeten Teilnehmer sind Frauen. Der Älteste ist 66 Jahre. Der Jüngste gerade mal 20 Jahre alt. Der große Teil kommt aus der näheren Umgebung. Elf aus Empfingen. Zwei Frauen haben den Weg von Leonberg nach Empfingen gefunden.