Jubiläum: Dieter Reich führt die Besucher aus Südamerika durch die Empfinger Sammlungen

Empfingen. "Andere Kulturen erleben, Menschen und ihre Lebensweise mit ihren Freuden und Sorgen kennenlernen." Unter diesem Motto weilte eine Gruppe aus der Partnerschaftsgemeinde St. Catalina de Siena aus Lima in Peru anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Partnerschaft in der Seelsorgeeinheit Empfingen-Dießener Tal.

Nach dem Empfang der fünfköpfigen Gruppe bei Empfingens Bürgermeister Ferdinand Truffner waren die Gäste aus der lateinamerikanischen Andenrepublik auch gern gesehene Gäste im Empfinger Heimatmuseum mit angegliedertem Dorfschmiedemuseum. Nach schon früherem Besuch aus Costa Rica und den USA war das nun ein erneuter Besuch aus Übersee.

Ungewohntes Inventar

Nach der einführenden Begrüßung durch Roland Walter führte Dieter Reich durch das vierstöckige Museum, wohl ungewiss der Erwartung, was die Gäste mit diesem für sie doch sehr ungewohnten Inventar anfangen konnten. Und siehe da: Die Gäste, unter den übersetzenden Worten der gebürtigen Argentinierin Adriana Krobath ins Spanische, zeigten sich äußerst interessiert an den Gerätschaften aus der Landwirtschaft, die für sie völlig unbekannt waren. In dem Bericht des Heimatkreises heißt es: "Sie konnten den wirtschaftlichen Fortschritt vergangener Zeiten bewundern und waren erstaunt, dass es sich um nicht mehr verwendete Einrichtungen handelt. Auch auf anderen Gebieten stießen die gezeigten Gegenstände der früheren Wohnkultur, dem Handwerk und Gesundheitswesen, derweil in ihrem Bestand längst abgegangen oder überholt, auf großes Erstaunen." Im besonderen das Fasnetsmuseum, dem sie sich nach anfänglicher Beklemmung und ausführlicher Erläuterung dann doch sehr interessiert gezeigt hätten. Eine Fasnet oder dergleichen gebe es halt in Peru nicht.

Man dachte mehr als eine halbe Stunde könnte die Gäste bei der Begehung des Museums nicht begeistern. Letztendlich wurde weit mehr als eine Stunde daraus. Und Margarete Schon aus Fischingen als Führungsperson der Delegation konnte zusammen mit allen an der Museumsbegehung Beteiligten als Fazit ein begeisterndes Ergebnis ziehen.