Bei der feierlichen Amtseinsetzung (von links): Schulleiterin Susanne Kökert, Schulamtsdirektor Karl Henne, Personalrätin Karoline Dettling, Götz Peter und Bürgermeister Ferdinand Truffner. Fotos: Baiker Foto: Schwarzwälder Bote

Festakt: Susanne Kökert ist offiziell als Rektorin der Grundschule in ihr Amt eingesetzt

Rektorin Susanne Kökert ist gut in Empfingen angekommen. "Wir sind dankbar, dass du unsere Schulleiterin bist", sagte das Lehrerkollegium bei der offiziellen Einsetzung von Kökert. Denn Kökert leitet die Grundschule schon seit einem Jahr.

Em pfingen. Die jugendliche Kirchenband begleitete diese Feier in der Aula mit mehreren Liedern, darunter "Nessaja", ein Lieblingslied von Schulleiterin Susanne Kökert. Danach begrüßte der Schulchor die Festgäste mit "Hello good Morning". Für Schulamtsdirektor Karl Henne vom Staatlichen Schulamt Rastatt ist die Einsetzung einer Rektorin immer ein Fest. Henne ließ den beruflichen Werdegang von Kökert in einem blitzartigen Durchlauf Revue passieren. Von 1997 bis 2011 war sie an der Gutermann-Grundschule in Horb. 2011 wurde sie Konrektorin an der Grundschule Empfingen und im Sommer 2018 Rektorin. Henne nannte viele Engagements, die teils auch im Auftrag des Staatlichen Schulamts Rastatt erfolgten.

In einer dienstlichen Beurteilung heiße es "Frau Kökert schafft durch ihre Ruhe und Ausgeglichenheit, ihre Berechenbarkeit und ihr konsequentes Verhalten eine angenehme pädagogische Atmosphäre als Fundament für wertvolle erzieherische Arbeit." Unterricht und Erziehung seien spannende Angelegenheiten, das Schulleben stecke voll unmittelbarer Kreativität. Ihr Auftrag sei es, junge Menschen für ihr selbstverantwortetes Leben in der Gesellschaft vorzubereiten, dies fordere ein konsequentes Nach-Vorne-Denken, fordere die Bereitschaft, sich und die Umstände zu verändern und den Mut Grenzen zu überschreiten.

Der Schulleiter müsse ein Alleskönner sein. Kökert bringe Sachkompetenz, Sozialkompetenz und Personalkompetenz mit. Zusammenfassend stellte Henne fest: "Mit Ihrer absolut hervorragenden Organisationsfähigkeit, Fortbildungsbereitschaft, Fähigkeit, Konflikte zu lösen, Verhandlungsgeschick, Zuverlässigkeit, Verantwortungsfähigkeit und ihrem überaus großen Engagement und großem Herz für Kinder werden Sie die Empfinger Schule prägen. Liebe Empfinger, herzlichen Glückwunsch zu dieser Pädagogin."

Für die Gemeinde sprach Empfingens Bürgermeister Ferdinand Truffner: "Die Eltern erwarten, dass ihr Kind eine gute Ausbildung erhält und manches Mal hat man sogar den Eindruck, sie erwarten sogar, dass die Schule ihnen möglichst die komplette Erziehung abnimmt. Die Schule soll das richten, womit viele Eltern überfordert sind." Truffner freue sich auf die nächsten Jahre und Jahrzehnte der Zusammenarbeit und hoffe, dass er immer ein offenes Ohr für Kökert haben werde. Truffner überreichte eine Empfinger Heimatkiste, wobei er mit jedem Gegenstand gute Wünsche verband.

Vielzahl von Tätigkeiten

Götz Peter, Geschäftsführender Schulleiter in Horb, überbrachte die Glückwünsche des Horber Sprengels mit Eutingen und Empfingen. Er fragte die Festgäste: "Kennen Sie die häufigsten Tätigkeiten einer Schulleiterin, abgesehen vom Unterricht? Es sind ungeplante Treffen, kurze Wortwechsel und Telefonate, Schreibtischarbeiten, Kontrollgänge im Gebäude, Schüleraufsicht, Personalverwaltung, geplante Treffen und Konferenzen – eine Vielzahl von Tätigkeiten, die den Beruf der Schulleiterin, des Schulleiters so spannend, interessant, abwechslungsreich und erfüllend machen. Aber gerade diese Vielfalt kann auch zu Stress und Überlastungen führen. Um dies zu vermeiden, nannte Peter fünf Tipps, "mit denen man den Stress in die Wüste schicken kann."

Grußworte, verbunden mit den besten Wünschen, sprachen auch Karoline Dettling für den Personalrat und Sven Pretzl für den Elternbeirat. Dettling lobte die Bereitschaft, in einer schwierigen Zeit der Veränderungen Verantwortung zu übernehmen.

Kökert ließ es sich nicht nehmen, auch selbst noch viele Dankesworte zu verteilen. Sie stellte ihre Dankesworte unter das Schulmotto, das 2015 entwickelt wurde. Es heißt "Ich + du = wir". "W" wie willkommen und Weggefährten, "I" wie Individuum, "R" wie Rückhalt und reifen. Zwei Schulleiter hätten sie geprägt – Rudolf Linsenmann in Empfingen und Gerhard Müller in Horb. Dank gelte es auch den beiden guten Seelen in der Schule, Schulsekretärin Sylvie Fischer-Bok und Hausmeister Stefan Perk, zu sagen. Die Arbeit mit ihnen sei von Zuverlässigkeit, Freundlichkeit und Humor geprägt.

Und es gab weitere Dankesworte. So bereichere die Kooperation mit den Vereinen das Schulleben. Weitere Dankesworte galten der Schulsozialarbeit, den Lesepaten, der Zusammenarbeit mit den Kindergärten. Für Kökert sei entscheidend für einen langfristigen Schulerfolg, dass sich das Kind in der Schule wohlfühlt, eine positive Grundstimmung und ein gutes Selbstkonzept entwickeln kann. Mit Weitblick und Offenheit für das, was im Unterricht und dem Schulalltag wirksam sein könnte und ist, wolle Kökert mit dem Schulteam, allen am Schulleben Beteiligten reifen.

Das Lehrerkollegium sagte in seinen Dankesworten: "Du lebst dieses Wir. Wir sind dankbar, dass du unsere Schulleiterin bist. Deine weitsichtige Art macht die Schule zu dem Ort, wo Kinder gerne lernen und Lehrer gerne arbeiten."

Zwischen den einzelnen Redebeiträgen gab es neben der jugendlichen Kirchenband noch weitere Programmpunkte vom Schulchor mit einem irischen Segenswunsch und vom Kollegium ein Video-Ratequiz. Am Ende schloss sich ein kleiner Stehempfang an.