Der Spaß sollte beim Geburtstag der Kings Scouts nicht zu kurz kommen: Die Pfadfinder spielten auch Krocket. Fotos: Scharnowski Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Pfadfinder Kings Scouts feiern ihren zehnten Geburtstag mit einem Fest

Einen runden Geburtstag feierten die Pfadfinder Kings Scouts am Samstag in und um die Tälesee-Halle.

Empfingen. Mit dem Ausdruck "Pfandfinder" kann jeder mehr oder minder etwas anfangen, aber deren Namen? Die Kings Scouts sind christliche Pfadfinder in der evangelisch-lutherischen Kirche.

Seit vielen Jahren überlegen sich die Städte und Gemeinden, wie man die Jugendlichen von heute interessieren kann; wie man ihnen Ziele vorgeben kann, sich am sozialen, kulturellen gemeinschaftlichen Leben zu beteiligen, ohne Zwang, erhobenen Zeigefinger oder den berühmten Worten: "zu meiner Zeit".

Gerhard Gamerdinger kam vor 10 Jahren auf die Idee: "Lasst uns doch eine Pfadfinder-Gruppe gründen." Die Kirchengemeinde war überzeugt und startete das Projekt.

Der Erfolg gab ihm recht, die Pfadfinder sind eine lockere, selbstbewusste Gruppe, die sich den Leitsatz aufgestellt hat: "Behandle andere Menschen so wie du es von ihnen erwartest."

Das Wetter war nicht unbedingt zuverlässig, ein starker Wind spielte bei manchem Spiel eine Rolle. Großen Anklang fand das "Wikinger-Schach", ein einfaches, aber spannendes Spiel: Mitten in einem Quadrat steht ein Klotz, den man mit einem Klötzchen treffen muss. Drei Felder wurden aufgestellt, nicht nur Kids, sondern auch Erwachsene wollten sich profilieren.

Das Krocket hatte eine Faszination, die kleinen Durchgänge waren langweilig, also benützte man das Kunstwerk vor der Halle, das Loch war ja groß genug. Nur war meistens der Ball zu klein, sodass man suchen musste.

Beim Kisten-Stapeln hat der Wind ebenfalls manche Hoffnung zur Seite gefegt, versucht wurde das Spiel aber immer wieder.

Eine große schwarze Jurte zierte den Eingang. Die Pfadfinder waren äußerst ideenreich für die Anschaffung. Die Aufgabe zehn mal zehn sagte, suche zehn Personen, die zehn Euro spenden – es hat sich gelohnt; aber auch die Arbeit, bei einem Supermarkt die Einkäufe einzutüten gegen eine Spende, wurde herzlich angenommen, im Anschluss wurden die Einkäufer aufgeklärt, diese sahen den Grund ein und waren weiterhin spendabel.

Der Gottesdienst wurde von Pfarrer Gruber, wie man ihn kennt, locker gehalten. Er ist stolz auf diese Gruppe und hatte unter dem Talar auch seine Pfadfinder-Kluft. Dem schloss sich Xaver Kleindienst als stellvertretender Bürgermeister an, er lobte die Gruppe für die Hilfe bei der "Gemeinde-Putzete". Georg Neumann, gewählter Vorsitzender der Kirchengemeinde, berichtete über seine zehnjährige aktive Begleitung, ebenfalls in Kluft.

Dann gab es den großen Knaller: Nach dem Gottesdienst wurde ein außergewöhnlicher "Eintopf" serviert. Es handelte sich um "Schichtfleisch", ein "bekanntes Essen der Pfadfinder", wie Mirjam Plocher, Stammleiterin, erklärte.

Für alle Interessierten: "Man schichtet Fleisch, Kräuter und Gewürze in einen sogenannten Dutch Oven, legt darunter und darüber Kohlen, lässt das Ganze circa zwei Stunden schmoren, natürlich braucht man dazu einen entsprechenden Untersatz – und hat das beste Gericht der Welt, natürlich nur, wenn man kein Vegetarier ist", für diese gab es Stockbrot.

Wer sich dieser Gruppe anschließen möchte: Der Verein Kings Scouts Deutschland e.V. ist der Dachverband der lokalen Kings Scouts Stämme in Hohenlockstedt, Hamburg, Hohndorf, Pliezhausen, Ildehausen, Chemnitz, Lichtenstein, Heideck und Empfingen. Auf der Homepage der Deutschen Kings Scouts findet man allgemeine Informationen über den Verein, der Struktur und Zielsetzung. Man trifft sich samstags ab 10.30 Uhr im Gemeindehaus und im Sommer auf der Hochgerichtshütte.