Der Projektchor der Seelsorgeeinheit Empfingen-Dießener Tal unter Leitung von Margret Schon begleitete den Gottesdienst vom letzten Abendmahl mit Taize-Gesängen. Foto: Baiker Foto: Schwarzwälder Bote

Glaube: Gemeinsames Einstimmen auf die Osterzeit mit Singen und Beten in der St. Georgs-Kirche

Empfingen (jb). Zur Messe vom letzten Abendmahl vor Jesu Tod lud die Seelsorgeeinheit Empfingen-Dießener Tal in die St. Georgs-Kirche ein. Dieser Gottesdienst wurde vom Projektchor der Seelsorgeeinheit und mehreren Instrumentalisten, so aus den Reihen des Streichorchesters Betra und des Musikvereins Empfingen, unter der Leitung von Margret Schon und Ramona König mit Taize-Gesängen begleitet.

Mit vielen Ministranten zogen Dekan Alexander Halter, Kaplan Thomas Stricker und Diakon Karl Gemeinder in die Kirche ein.

"Es gibt Augenblicke, die uns unvergessen bleiben. Erst nach Ostern haben die Jünger verstanden, dass das letzte Abendmahl das größte Geschenk war. In Brot und Wein bin ich bei Euch. Tut dies zu meinem Angedenken. Wir brauchen Augenblicke, die uns spüren lassen, dass wir nicht allein sind", sagte Dekan Halter.

In seiner Predigt griff er zunächst die Frage auf: "Bin ich ihnen noch etwa schuldig? Nein alles ist gut, alles in Ordnung. Ich mache reinen Tisch. Etwas schuldig bleiben, nein, denn dann bin ich zu etwas verpflichtet. Kann ich das aufrechnen – die Liebe des Partners, ein verlässliches zu mir stehen?"

Die Abendmahlfeier stelle die Liebe in den Mittelpunkt, eine Liebe, die jeden von uns angehe, die Liebe Gottes, erklärte Halter. "Mit Brot und Wein seid ihr verbunden. In Brot und Wein schenke ich euch meine ganze Liebe. In Brot und Wein wird uns die Liebe der Freiheit geschenkt. In Brot und Wein wird uns eine Liebe geschenkt, die sich nicht aufrechnen lässt. Könnte solch eine Liebe nicht Beispiel sein für unser Handeln?", frage Halter.

Nach der Predigt nahm er an zwölf Mitgliedern der Seelsorgeeinheit Empfingen-Dießener Tal die Fußwaschung vor. Fußwaschung ist ein Zeichen dafür, Füreinander da zu sein. In der Fußwaschung zeigte Jesus, wie viel ihm der Mensch bedeutet. Er wolle den Menschen nahe sein.

In den Fürbitten wurde für die Menschen gebetet, die unter Gewalt und Hass leiden, für die Pflegekräfte, für diejenigen, die im übertragenen Sinne anderen die Füße waschen, die krank sind an Leib und Seele, die Ostern im Krankenhaus verbringen müssen.

Am Ende der Abendmahlfeier in Empfingen, bei der die heilige Kommunion in beiderlei Gestalten Brot und Wein gereicht wurde, schloss sich noch eine Stunde des stillen Gebetes an.