Der Entwurf des geplanten Ärztehaus Vorlage: Bau Union West Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Räte haben einige Fragen zum geplanten Ärztehaus / Planung der Parkplätze birgt Schwierigkeiten

Empfingen (if). In der Sitzung am Dienstag konnte der Gemeinderat Pläne für das neue Ärztehaus begutachten und seine Fragen dazu loswerden.

Fabian Zingerle von der Bau Union West stellte das Projekt vor. Das Ärztehaus wird eine Tiefgarage haben, zu der die Zufahrt über den Weiherplatz erfolgt und in der 15 Fahrzeuge und Fahrräder Platz finden. Insgesamt bietet das Ärztehaus Platz für vier bis fünf Arztpraxen, im Obergeschoss entstehen Wohnungen. Es stehe bereits fest, dass eine logopädische Praxis einziehen wird, berichtete Zingerle. Ansonsten wäre es sicher von Vorteil, wenn ein Kinderarzt in das neue Ärztehaus einziehen würde – schließlich gebe es sowohl in Empfingen als auch in Sulz derzeit keinen mehr.

Problematisch sei die Planung weiterer Parkplätze im Außenbereich, erklärte Zingerle weiter. Es gebe "massive Gegenwehr". Man habe aber über die Zufahrt Schanzgasse einen Behindertenparkplatz ausweisen können und wolle der Gemeinde zwei Parkplätze am Weiherplatz abkaufen. Bürgermeister Ferdinand Truffner fügte hinzu, dass man derzeit ein Parkkonzept für den gesamten Kernort entwickele. Es soll kein Dauerparken mehr am Weiherplatz möglich sein.

"Wo liegt das Problem?", fragte Uwe Gfrörer hinsichtlich der derzeitigen Parkplatzplanung. Es gebe kein rechtliches Problem, sondern eher eines mit den direkten Anliegern, antwortete Zingerle. Das konnte auch Armin Hellstern nicht ganz nachvollziehen: Eigentlich gebe es doch dann durch das Ärztehaus kein wirkliches Verkehrsaufkommen. Das Problem sei der Verkehr durch die Parkplatzsuche der Patienten, der würde stören, erklärte Zingerle. Gfrörer meldete sich noch einmal zu Wort: "Es muss doch einen Kompromiss geben. Im Ort ist die Parksituation eh schwierig, und dann wollen wir zwei Parkplätze opfern?" Zingerle meinte dazu, man müsse die Nachbarn verstehen – vorher sei dort "freie Wiese" gewesen. Die Parkplätze dürften die Planer also noch eine Weile beschäftigen.

Schließlich ging noch ein aufgebrachter Anlieger dazwischen, der in der Zuhörerreihe saß. Truffners Anmerkung, jetzt sei nicht der Zeitpunkt, zu dem die Bürger Fragen stellen dürften, brachte ihn nicht davon ab, seine Bedenken an dem Projekt zu äußern. Unter anderem befürchtete er, die Straßen würden schmäler. Zingerle konnte ihn beruhigen, dass rechtlich gesehen alles seine Richtigkeit habe. Und auch Truffner wies darauf hin, dass dies ja erst einmal nur die Planung sei – der Bauantrag sei noch nicht eingereicht.