Showabend mit den Dorfrockern schon frühzeitig ausverkauft. Mit "Freibier" und "Dorkind" eingeheizt. Foto: Bartler-Team

Showabend mit den Dorfrockern schon frühzeitig ausverkauft. Mit "Freibier" und "Dorkind" eingeheizt.

Empfingen-Wiesenstetten - Die Wiesenstetter Festmacher waren glücklich. Denn der Showabend mit den Dorfrockern war schon frühzeitig ausverkauft. 1300 Eintrittskarten waren verkauft worden. Man hätte noch mehr verkaufen können, aber das Festzelt in seiner "traditionellen" Größe fasste nicht mehr Leute.

Der Showbeginn ist eigentlich für 20.30 Uhr angesetzt. Doch noch ist keiner der Dorfrocker auf der Bühne zu sehen. Ungeduldig wartet das Publikum. Eine halbe Stunde später ist es dann sofort da. Schon ab dem ersten Lied ist die Stimmung im Festzelt kaum noch zu toppen.

Die Dorfrocker hatten ihre besten Liedern mitgebracht, die mit neuen Liedern ergänzt wurden. So etwa mit dem Titel "Freibier", wozu es das ein oder andere echte Freibier aus einem Kühlschrank gab – was aber natürlich nicht für alle reichte. Überhaupt präsentierten die Dorfrocker an diesem Abend "Das Beste der Dorfrocker", was es in ihrem stimmungsreichen Repertoire gibt. So durfte auch der "Vogelbeerbaum" und "Lutzzzi" nicht fehlen. Auch das "Dorfkind" wurde besungen, hatten sie doch den Schwarzwälder Boten bei der Suche nach dem Dorfkind unterstützt. Dass sie bodenständig sind und einen engen Kontakt zum Publikum suchen, zeigten sie, indem sie gerne die Kinder in der ersten Reihe ansprachen und sie auch auf die Bühne holten.

Zudem hatten sie ihren Verkaufsstand für Fanartikel bewusst als Dorfladen tituliert. Sie selbst stammen aus einem kleinen Dorf mit 1000 Einwohnern und kommen gern in kleine Dörfer, was sie mit dem Lied "Ich bin a Dorfkind, da bin ich stolz" zeigten. Mit voller Power fegten sie, im Hintergrund begleitet von drei Musikern am Keyboard, Schlagzeug und Gitarre, mehrere Stunden über die Bühne. Viele Fangruppen waren gekommen, darunter auch aus Eschachtal. Der dortige Fanclub entstand als Fanclub der Klostertaler. Als diese aufhörten, war es selbstverständlich Fans für die Dorfrocker zu werden, so die Fans Germana und ihre Tochter Selina.

Viele der Festbesucher hatten sich das richtige Outfit zugelegt – Dirndl und Lederhosen. Die Dorfrocker hatten dazu gleich ein "Lobeslied" parat – "Lederhosen sind sexy". Es war einfach Stimmung pur dies am laufenden Band. Die Kondition der drei Dorfrocker war bewundernswert.

Die Dorfrocker gehören zwischenzeitlich zu den Garanten für ein mehr als volles Festzelt. Ob er im nächsten Jahr ein größeres Festzeit braucht, zeigte doch die diesjährige Erfahrung, dass das Erlebnis die Dorfrocker "in natura" zu erleben einfach ein "muss" ist.

Info

Die drei Brüder Philipp, Markus und Tobias Thomann machen seit ihrer Kindheit Musik. Sie wurden darin von ihren Eltern unterstützt und gefördert, obwohl diese selbst kein Instrument spielten. Aber vom Großvater, der Akkordeon spielte, haben sie die Talente geerbt.

Seit sechs Jahren sind sie als Dorfrocker unterwegs. Neben Deutschland gehören auch die Schweiz und Österreich zu den Ländern, in denen sie ständig unterwegs sind. Der Radius ihrer Auftritte wird immer größer. Jedes Jahr stehen sie rund 120 Mal auf der Bühne auch in den USA. 2008 standen sie beim Oktoberfest in Las Vegas auf der Bühne.

Alle drei haben vor ihrer Karriere als Musiker eine ordentliche Berufsausbildung absolviert etwa als Lehrer oder Steuerberater.

Die Dorfrocker ist für das Trio ein Fulltime-Job, dem sie gerne nachgehen. Die Lieder schreibt Tobias. Markus ist für das Management zuständig. 80 bis 90 Prozent der Lieder sind Eigenkompositionen. Sie haben schon mehrere CDs veröffentlicht, so "Alm-Alarm", "Remmi Demmi", die Single "Vogelbeerbaum" und die aktuellste CD "Roll den roten Teppich aus". Eine neue CD ist bereits in Planung.

Die Dorfrocker sind auch oft als Vorband bei den Klostertalern aufgetreten. Vor allem zu Markus Wolfahrt haben sie einen guten Kontakt.