Die Kinder steuerten zum Tag der offenen Tür eine Aufführung bei. Foto: Schwarzwälder Bote

Kindergarten: Tag der offenen Modulanlage: In den warmen Räumen kann man konstruieren und "snoezelen"

"Solch ein Zimmer hätte ich auch gern", entfuhr es einer jungen Mutter, die ein echtes Aha-Erlebnis hatte, als sie im Containeranbau den kleineren Raum mit einer Sinnesecke zum Wohlfühlen zum Entspannen, betrat.

Empfingen. In diesem Raum soll man "snoezelen" können. Das ist eine Wortschöpfung aus den beiden niederländischen Verben "snuffelen" (kuscheln, schnuffeln) und "doezelen" (dösen). In Wikipedia ist darüber zu lesen: Darunter verstehe man einen gemütlichen, angenehm warmen Raum, in dem bequem liegend oder sitzend, umgeben von leisen Klängen und Melodien, Lichteffekte betrachtet werden. Ein Raum für die Kinder also, in dem man "runterkommen" kann,

"Es ist ein bisschen Luxus", so Karin Tielmann, Leiterin des Kindergartens "Die kleinen Strolche". Sie meint damit den Container-Anbau. Nichts fehlt, eine gute Heizung und Warmwasser ist da. Ja, warm und kuschelig ist der Anbau, berichtete Tielmann bereits Ende November 2018, als der Schwarzwälder Bote die Gelegenheit bekam diesen Containeranbau zu besichtigen, zusammen mit einer Gruppe von Kindern (wir berichteten).

Jetzt war es soweit. Die Gemeinde Empfingen hatte zu einem Tag der offenen Tür der neuen Modulanlage in der Kindertagesstätte Reichenhalden eingeladen.

Truffner lobt Preise für die Luftballons aus, die am weitesten fliegen

Die Modulanlage bekam den Namen "Bauklötzle". Karin Tielmann konnte neben Bürgermeister Ferdinand Truffner und Gemeinderäten viel Besucher begrüßen. Aktuell gibt es in der Kindertagesstätte zwei Ü3-Gruppen und eine U3-Gruppe.

Der Container dient hauptsächlich für die Kinder als Konstruktionsraum mit vielen Bauteilen. Bürgermeister Ferdinand Truffner ging auf die gestiegenen Kinderzahlen ein. Bei der Kinderbetreuung habe die Gemeinde Nachholbedarf. Für einen neuen Kindergartenbau wurden sieben Standorte untersucht und berechnet. Der neue Kindergarten soll bei der Schule gebaut werden (wir berichteten). Die Kosten belaufen sich auf zirka fünf Millionen Euro. Damit könne auch das Bildungshaus baulich umgesetzt werden. "Die Kinderbetreuung wird uns in den nächsten Jahren noch intensiv beschäftigen", so Truffner.

Nach einer sich anschließenden Aufführung der Kinder gab es einen Luftballon-Start mit den Kindern. Bürgermeister Ferdinand Truffner persönlich verteilte die Luftballons, die mit einer Karte verbunden in die Lüfte stiegen. Truffner hatte drei Preise ausgelobt für die Luftballons, die am weitesten fliegen.