Bei der Beatparade am 29. Juli werden sich wieder Menschenmassen durch die Straßen von Empfingen bewegen. Das Organisationsteam legt sich für die Sicherheit der Raver ins Zeug. Foto: Hopp

Terror-Risiko ausführlich bewertet. Besucher müssen mit intensiven Taschenkontrollen rechnen.

Empfingen - In Zeiten regelmäßiger Terroranschläge ist die Sicherheit auch bei der Beatparade, zu der jedes Jahr mehrere Tausend Raver nach Empfingen kommen, ein wichtiges Thema. Wir haben mit dem Sicherheitsverantwortlichen und Organisationsleiter Sven Warnke darüber gesprochen, welche Sicherheitsmaßnahmen die Besucher am 29. Juli erwarten.

Terrorwarnung bei Rock am Ring, Bombenanschlag beim Ariana-Grande-Konzert in Manchester – wie reagiert das Beatparade-Team auf diese Geschehnisse?

Selbstverständlich gehen solche furchtbaren Nachrichten auch an uns nicht spurlos vorbei, sondern veranlassen uns, noch einmal über die Sicherheit bei der Beatparade nachzudenken. Die Sicherheit unserer Besucher steht natürlich an oberster Stelle. Aber schon im letzten Jahr mussten wir uns im Vorfeld der Beatparade 2016 mit diesem Thema auseinander setzen. Nur damals hießen die Tatorte eben München und Ansbach. Entsprechend wurde schon im letzten Jahr unser Sicherheitskonzept bezüglich dieser Gefahr noch einmal geprüft und an den notwendigen Stellen angepasst beziehungsweise erweitert. Natürlich wird auch in diesem Jahr dieses Thema bei der Vorbesprechung mit den Sicherheitskräften wieder diskutiert werden. Während der Veranstaltung stehen wir als Veranstalter in ständigem Kontakt mit den anderen Sicherheitsorganen, welche wiederum entsprechend weiter vernetzt sind.

Müssen sich die Besucher der Beatparade Sorgen angesichts der allgemeinen Terror-Gefahr machen?

Z umindest nicht mehr als bei anderen Veranstaltungen. Dass auch wir im kleinen Empfingen keine 100-prozentige Garantie geben beziehungsweise keine Patentlösung anbieten können, dürfte jedem klar sein. Nichtsdestotrotz sind wir im Gegensatz zu Festivals wie Rock am Ring nur ein kleines Licht und hoffen, dass wir dadurch in dieser Beziehung eher unattraktiv sind. Wir als Veranstalter geben aber unser Möglichstes, das Restrisiko so gering wie möglich zu halten.

Ihr habt einen größeren Sicherheitsbereich am Festivalgelände angekündigt. Welche Vorteile bringt diese Veränderung?

Diese Veränderung hat eigentlich rein logistische Gründe. Wie schon erwähnt steht die Sicherheit unserer Gäste an oberster Stelle und dementsprechend sind zahlreiche Sicherheitskräfte wie zum Beispiel der Sicherheitsdienst, das DRK, die Polizei, das THW oder die freiwillige Feuerwehr dauerhaft vor Ort. Damit jeder seine Fahrzeuge und das Equipment möglichst nah am Mann hat, wurde der Sicherheitsbereich vergrößert.

Müssen die Besucher der Beatparade in diesem Jahr mit mehr oder strengeren Kontrollen durch Security oder Polizei rechnen?

D ie Kontrollen durch den Sicherheitsdienst wurden schon im letzten Jahr verstärkt und werden auch in diesem Jahr nicht gelockert. Jeder Gast muss sich einer ausführlichen Taschenkontrolle unterziehen. In diesem Zuge möchten wir alle um Verständnis bitten, wenn es bei der Eintrittskontrolle zu den Stoßzeiten zu kurzen Wartezeiten kommt.

Sind in diesem Jahr zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen geplant, die es bisher nicht gab?

Nein, es sind aktuell keine zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen geplant. Wie schon erwähnt wurde im letzten Jahr dieses Risiko bereits ausführlich bewertet und Maßnahmen getroffen. In dem mittlerweile rund 50-seitigen Sicherheitskonzept sind viele Szenarien beschrieben, sodass jeder weiß, was zu tun ist – egal, ob bei einem Brand, Unwetter oder sonstigen Gefahren. Seit vielen Jahren findet jeweils eine Vor- und eine Nachbesprechung der Beatparade mit den Vertretern aller beteiligten Sicherheitskräften statt. Das Sicherheitskonzept beinhaltet somit unsere Erfahrungen aus 17 Jahren Beatparade, sowie die Ratschläge und Tipps der Sicherheitsorgane, welche pro Jahr mehrere Großveranstaltungen begleiten. Weiterhin sind fast alle Verantwortlichen der einzelnen Organe seit vielen Jahren in ihrer Position und kennen die Beatparade und das Drumherum. Die abschließende Sicherheitsbesprechung steht allerdings noch aus.

Was wünscht sich das Beatparade-Team für die diesjährige Veranstaltung?

Wir wünschen uns zum einen gutes Wetter, da dieser Faktor bei einer OpenAir-Veranstaltung immer ein großes Risiko darstellt. Zum anderen hoffen wir wieder auf zahlreiche Gäste, welche die Straßen Empfingens und den Festplatz zu einer unvergesslichen Partymeile verwandeln. Vor allem wünschen wir uns und allen Gästen eine friedliche und ruhige Beatparade sowie jede Menge Spaß.